Mc Donalds & Autobahnwerbung: Autobahn in Südbaden jetzt ohne Werbung


Veröffentlicht am 17.04.2020 in der Kategorie Sonstiges von Axel Mayer

Mc Donalds & Autobahnwerbung: Autobahn in Südbaden jetzt ohne Werbung




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4 Monate nach Urteil wurde Mc Donalds Werbung endlich abgebaut
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Während bundesweit die illegalen, großen Werbetafeln an den Autobahnen immer mehr zunehmen, ist die Autobahn A5 bei Freiburg und in den Landkreisen Emmendingen und Breisgau Hochschwarzwald jetzt werbefrei.

Während zwei große Werbeschilder ( „IKEA“ und „wine and more“) nach Hinweisen und Druck des BUND-Regionalverbandes schnell abgebaut wurden, ging der Konflikt um ein Mc Donalds Werbeschild bei Hartheim durch alle gerichtlichen Instanzen.

Seit dem 21.12.2005 (!) hatte das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald versucht die Entfernung des Schildes zu erwirken. Am 5. September 2007 hatte der VGH Baden-Württemberg, letztinstanzlich ein Urteil für den Landschaftsschutz und gegen die Verschandelung durch Werbeschilder ausgesprochen. Trotz Urteil stand das Schild bis in die vergangene Woche, was vom BUND in einem Schreiben ans Landratsamt auch nochmals kritisiert wurde.

Das vom Landratsamt angedrohte Zwangsgeld von 500 Euro war angesichts von 200 Euro monatlichen Kosten für einen einzigen Quadratmeter Werbefläche (ca. 1800 Euro im Monat bei dem 3 x 3 Meter großen Schild laut Internetauftritt einer anderen Anbieterfirma) viel zu gering. Doch nachdem der Druck zu nahm wurde vergangene Woche das Mc Donalds Schild endlich und hoffentlich endgültig abgebaut.

Es geht dem Bund für Umwelt und Naturschutz nicht um das „einzelne Schild“, sondern um die bundesweit massiv zunehmende „Verschilderung“ der freien Landschaft.
Südosteuropäische Verhältnisse mit einem durchgehenden Schilderwald entlang der Straßen soll es bei uns nicht geben.

Es geht aber auch um die zunehmende Kommerzialisierung aller Lebensbereiche, der wir fast nicht mehr entfliehen können. Überall werden wir mit Werbung zugeschüttet und belästigt. Die kleinen Erfolge des BUND in Freiburg schlagen zumindest einmal an einer Stelle eine Schneise in diese ständige Überflutung mit Werbebotschaften.

Der südbadische Erfolg lässt sich durchaus auch auf andere Ecken in Deutschland übertragen. Immer mehr Umweltschützer aus ganz Deutschland fragen beim BUND Regionalverband nach Urteilen und Vorgehensweisen.
„Am wichtigsten ist es, kontinuierlich Druck zu machen und einen langen Atem zu haben“ sagt BUND Geschäftsführer Axel Mayer, der sich auch beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald bedankt, das durch alle Instanzen geklagt hatte.
Presseerklärung vom 17.12.2007




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