IAEA & Fukushima: Die Lügengeschichten der Internationalen Atomenergiebehörde in Fukushima und Tschernobyl
Veröffentlicht am 03.07.2011 in der Kategorie Atomkraft von Axel Mayer
IAEA / IAEO & Fukushima: lügen, verharmlosen und herunter spielen...
Wie nach dem Atomunfall in Tschernobyl ist es nun auch in Fukushima die Hauptaufgabe der IAEO / IAEA die atomare Katastrophe zu verharmlosen und herunter zu spielen, denn die IAEO ist keine objektive Kontrollorganisation sondern eine geschickt aufgebaute Tarnorganisation der Nuklearindustrie in der UNO. So verheimlichte sie unter anderem eine Wasserstoffexplosion, die sich nach Greenpeace-Recherchen im Abklingbecken von Reaktor 4 ereignet hatte und lobt das skandalöse Vorgehen und den Umgang der japanischen Regierung und von Tepco mit der Krise als "beispielhaft".
"Gerade einmal zehn Tage war ein Expertenteam der IAEA iN Japan.
Allein das schürt schon Zweifel an der Aussagekraft der Ergebnisse. Wo Japans Regierung und der Kraftwerksbetreiber Tepco offenbar bis heute nicht vollständig wissen, was tatsächlich in dem Kraftwerk passiert oder abgelaufen ist, weil sie von der Krise viel zu unvorbereitet getroffen wurden und der Zugang zu den Reaktoren noch immer schwierig ist, wollen 18 eingereiste Nicht-Japaner in kürzester Zeit die Wahrheit über das Ereignis herausgefunden haben. Das ist nicht Wahrheitsfindung, sondern Wahrsagerei.
Entsprechend fallen auch die ersten Erkenntnisse der Untersuchung aus. Entweder werden bislang kaum bezweifelte Tatsachen herausgestellt. Oder es werden absolut nicht nachvollziehbare Schlüsse gezogen.
Dass Fukushima Daiichi "nur gebaut war, einem Tsunami mit Wellen von bis zu 5,7 Metern standzuhalten ", ist keine wirklich neue Information. Auch, dass Japan eine unabhängige Atomaufsicht fehlt und hier dringend Abhilfe geschaffen werden muss, wie die IAEA feststellt, ist hinlänglich bekannt. Bislang war die Aufsicht an das Industrieministerium angedockt, dass die Kernkraft intensiv vermarktet hat. Dass hier Interessenkonflikte programmiert sind und im Zweifel eine unabhängige Prüfung der Sicherheitsstandards der Reaktoren unterbleibt, ist offensichtlich.
Abstrus wird der Bericht der IAEA aber an der Stelle, wo deren Inspektoren den Umgang der japanischen Regierung und Tepco mit der Krise als "beispielhaft" loben. Wer mit unabhängigen Wissenschaftlern und Nichtregierungsorganisationen spricht, wer einfach nur seine Augen aufmacht, weiß es besser.
Da misst Tepco zum Beispiel heute noch immer die Radioaktivität in den betroffenen Regionen lediglich 20 Minuten am Tag. Da fehlt es an ausreichenden Messpunkten, um eine klare Einschätzung der wirklichen Strahlendosis zu erzielen. Da fehlt es in bestimmten Regionen weiter an fließendem Wasser, Menschen waschen ihre Kleidung in möglicherweise kontaminierten Flüssen. Es fehlt noch immer an Aufklärung, was die Strahlenwerte tatsächlich bedeuten, welche Dosis der einzelne etwa in Fukushima-City auszuhalten hat. Das aber ist wichtig, um bei einer späteren Erkrankung Schadensersatz einklagen zu können."Zitatende Handelsblatt
IAEA - IAEO & Fukushima "Die IAEO bastelt an einer historischen Lüge",
sagt Christoph von Lieven, Energieexperte von Greenpeace. "Laut Aussagen von Wissenschaftlern ist es sehr wahrscheinlich, dass schon das Erdbeben Schäden angerichtet hat und dadurch Leitungen und Struktur der Gebäude und Sicherheitsbehälter betroffen waren. Die IAEO aber vermittelt den Eindruck, der Tsunami wäre hauptverantwortlich für den Super-Gau, um den Schaden für die global operierende Atomindustrie so gering wie möglich zu halten."
"IAEA steht seit Fukushima unter heftiger Kritik" meldet 3Sat
"Mehrere europäische Staaten kritisierten die Krisenkommunikation der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) während der Katastrophe von Fukushima.
Die japanische Zeitung Asahi Shimbun schrieb, die IAEA habe "auf dem Rücksitz Platz genommen" und sei ein "unbedeutender Akteur" geworden. Kopfschütteln erntete die IAEA auch mit dem vorläufigen Bericht ihrer Untersuchungskommission zu Fukushima, in dem sie die Maßnahmen der japanischen Regierung als "eindrucksvoll und extrem gut organisiert" bezeichnete. Dass die Regierung sich über Wochen weigerte, die Evakuierungen um Fukushima auszuweiten, obwohl weltweit Experten wegen der Strahlengefahr Alarm schlugen, fand bei der IAEA keine Beachtung.
"Die Rolle der IAEA beim Fukushima-Unglück war es, irrelevante und missverständliche Fakten an die Medien, die Regierungen und die Öffentlichkeit weiterzugeben", bilanziert Shaun Burnie. Dass die Organisation nun eine entscheidende Rolle dabei spielen kann, die Nutzung der Atomenergie sicher zu machen, bezweifelt er."
Zitatende Quelle, 3Sat
Sei es in Phillippsburg, Fessenheim, Leibstadt, Benken, Gorleben
oder anderswo. Überall rufen AKW-Betreiber und Atomlobby nach den "Kontrollen" der scheinbar neutralen Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) und diese verkündet dann die "geprüfte Ungefährlichkeit" der Atomanlagen. Gerne greifen die Medien diese scheinbar neutrale Kritik auf. Doch die IAEO ist eine Lobbyorganisation der Atomindustrie, die zur Zeit tapfer gegen den deutschen Atomausstieg kämpft.
IAEA - IAEO Atome für den Frieden und für den Geldbeutel der Atomkonzerne?
- Die IAEO ist eine geschickt aufgebaute Tarnorganisation der Nuklearindustrie in der UNO. Das Ziel der IAEO wurde bei der Gründung folgendermaßen definiert: "Ziel der Organisation ist es, den Beitrag der Atomenergie zum Frieden, zur Gesundheit und zum Wohlstand auf der ganzen Welt rascher und in größerem Ausmaß wirksam werden zu lassen. Sie stellt soweit als möglich(!) sicher, dass die von ihr geleistete Hilfe nicht zur Förderung militärischer Zwecke verwendet wird." Gerade aber der Betrieb von AKW, die Produktion von Plutonium und anderen atomwaffenfähigen Stoffen in AKW und Urananreicherungsanlagen führt dazu, dass immer mehr Länder in den Besitz von Atomwaffen kommen.
- Hier zeigt sich die ganze Schizophrenie der IAEA. Einerseits soll sie die militärische Nutzung der Atomkraft verhindern, andererseits fördert die IAEO / IAEA als UNO-Organisation aber indirekt die Weiterverbreitung von Atomwaffen durch den Ausbau der Kernkraft in immer mehr Ländern. Auch durch die Politik dieser UNO-Organisation kamen Länder wie Indien und Pakistan in den Besitz von Atomwaffen.
- „Plutoniumproduktion 'Ja Bitte', Plutoniumbomben 'Nein Danke'“ Wer lange genug öffentlich predigt, die eineiigen Zwillinge Atomenergie und Atomwaffen hätten nichts miteinander zu tun, glaubt am Ende selber an die eigenen Lügengeschichten. Die Proliferation durch den Betrieb und den Bau von Atomanlagen weltweit und die Politik der IAEO / IAEA gefährdet den Weltfrieden.
- Die IAEO verpflichtet nur die atomwaffenfreien Staaten die vollständigen Kontrolle ihrer nuklearen Aktivitäten zu akzeptieren, nicht aber die Atommächte. Vor allem waren und sind die Atommächte nicht bereit, eine Kontrolle über ihre Atomwaffenarsenale zuzulassen.
- Reaktorunfälle herunterzuspielen gehört zur Praxis die IAEO / IAEO,
Die Entscheidung im Nobelpreiskomittee, der IAEO / IAEA 2005 den Friedensnobelpreis zu verleihen, war eine groteske Fehlentscheidung. Ob wirtschaftliche Interessen oder nur Dummheit hinter dieser Entscheidung in Oslo stand, ist nicht auszumachen. Das Nobelpreiskomitee hat den atomaren Bock zum Friedensgärtner gemacht.
IAEO / IAEA - AKW & Atombomben
Ihr Mitarbeiterstab ist durchsetzt mit Atom- und Industrielobbyisten,
die einerseits ein großes Interesse am sicheren Betrieb von Atomanlagen haben, die andererseits aber Gefahren, Risiken und Unfälle herunterspielen müssen.So ist es nicht verwunderlich, dass es nach der Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima ein wichtiges Ziel der IAEO / IAEA war, einen wirtschaftlichen Rückschlag für die Atomindustrie zu verhindern. Wer die Nutzung der Kernenergie fördert, trägt auch eine psychologische und reale Mitverantwortung für die Folgen von Uranabbau, für den sogenanntem Normalbetrieb von AKW und für Reaktorunfälle wie in Tschernobyl und Harrisburg. Das heißt Mitverantwortung für Krankheit, Tod und Leid. Auch aus diesem Grund betreiben die Verantwortlichen der IAEO / IAEA die gezielte Verschleierung der Folgen der Tschernobyl-Katastrophe für Gesundheit, Umwelt und Landwirtschaft. Es ist zutiefst erschreckend, welche Macht und welchen Einfluß die Atomlobby über eine UNO-Organisation wie die IAEO hat und peinlich und verantwortungslos ist das wegducken der UNO vor diesen Tatsachen.
Axel Mayer / BUND Regionalgeschäftsführer / Vizepräsident TRAS (Trinationaler Atomschutzverband)
Umfassende Infos zur IAEA /IAEO finden Sie hier
Aktueller Einschub:
AKW Isar II: Wiederinbetriebnahme nach Abschaltung?
Die Atomlobbyisten in CDU, CSU, FDP und AfD haben die Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima vergessen. Sie reden im Wahlkampf gerne von Heimat und setzen gleichzeitig auf die teure, gefährliche und heimatgefährdende Atomkraft. Gerade Ministerpräsident Söder würde das alte AKW Isar II gerne wieder hochfahren.
Doch die AKW-Betreiber, nicht nur in Bayern, widersprechen.
Das Atomkraftwerk Isar 2 bei Landshut kann aus Sicht des Betreibers nicht mehr in Betrieb genommen werden. «Wir konzentrieren wir uns voll und ganz auf den zügigen Rückbau der beiden Kraftwerksblöcke 1 und 2 am Standort. Vor diesem Hintergrund ist eine Wiederinbetriebnahme von KKI 2 für Preussen Elektra kein Thema», teilte eine Sprecherin auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur in München mit. Die Abkürzung KKI 2 steht für Kernkraftwerk Isar 2. Explizit bestätigte die Sprecherin dabei, dass die zum ersten Jahrestag des deutschen Atomausstiegs am 15. April 2024 von Preussen Elektra Geschäftsführer Guido Knott gemachte Aussage zur technisch unmöglichen Reaktivierung des Kraftwerks weiter gelte. Konkret sagte er damals: «Für uns gibt es als kein Zurück mehr: Das Thema Wiederinbetriebnahme ist für uns damit definitiv vom Tisch.»
Auch der von CDU, CSU, FDP und AfD geforderte Neubau von AKW wird immer unwahrscheinlicher. Er scheitert nicht nur an den Risiken, sondern an den Kosten. Strom aus Wind und Sonne ist um ein Vielfaches billiger als Strom aus Atomkraftwerken.