Neues Atomkraftwerk (AKW Euroreaktor EPR oder Mini-AKW) auch nach Fessenheim?


Veröffentlicht am 08.11.2003 in der Kategorie Atomkraft von Axel Mayer

Neues Atomkraftwerk (AKW Euroreaktor EPR) auch nach Fessenheim?


Der unten stehende Text vom 8.11.2003 wurde mit Datum vom 5.6.2023 aktualisiert. Sie finden ihn hier: Kein neues AKW / Atomkraftwerk nach Fessenheim!


An die Medien

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Eine alte Befürchtung deutscher und französischer Umweltgruppen und des BUND rückt langsam in bedrohliche Nähe. Wie AP jetzt berichtet, sagte die französische Industrieministerin Nicole Fontaine am Freitag in Paris, der nationale Energiekonzern EDF habe sich für den Bau eines EPR-Prototypen ausgesprochen. "Wenn die Regierung sich Anfang nächsten Jahres für die Neuentwicklung des deutsch-französischen Gemeinschaftsunternehmens Framatome entscheidet, könnte der Europäische Druckwasserreaktor (EPR -European Pressurized Water Reactor) 2010 in Betrieb genommen werden."

Da die beiden Fessenheimer Reaktoren die ältesten AKW`s ihres Typs in Frankreich sind und da der bestehende "Zaun" um das AKW den Zubau zweier weiterer AKW`s erlaubt, spricht aus EDF- u. EnBW-Sicht sicher vieles für den Standort am Rhein. Dies erklärt auch die psychohygienischen Maßnahmen der Betreiber in den letzten Monaten. Dazu zählen die Großanzeigen in den lokalen Zeitungen, der Versuch sich mit einem zweifelhaften Umweltzertifikat zu schmücken und die Gründung des atomaren Umweltclubs "Au fil du Rhin".

Gegen den Standort Fessenheim spricht die potentielle Erdbebengefahr und der in dieser Region zu erwartende massive Widerstand auf beiden Rheinseiten. Als allererster Standort für das geplante AKW kommt er darum vermutlich nicht in Frage, sondern ein Standort am Ärmelkanal. Dennoch läuft auch in Sachen Fessenheim die Seelenmassage langsam an.

Die Planung des sogenannten Euroreaktors wird von der EDF und der EnBW mit unseren Stromgeldern finanziert. Gebaut werden soll er von Siemens und Framatome.

Der EPR ist nach Angaben der konservativen französischen Ministerin Fontaine zehnmal sicherer als die herkömmlichen Atomkraftwerke. "Das klingt doch recht erstaunlich", meint BUND Geschäftsführer Axel Mayer. Wurde uns nicht jahrzehntelang eingetrichtert die bisherigen AKW`s seien hundert Prozent sicher? Auch die neuen EPR-Reaktoren sind an jedem Standort gefährlich und abzulehnen, auch sie produzieren Atommüll, der eine Million Jahre sicher gelagert werden muss. Der Euroreaktor als geplanter Exportartikel erhöht die Gefahr, daß neue Staaten in den Besitz von Atomwaffen gelangen. "Aus der Vergangenheit, dem Export eines AKW an den Irak, werden keine Lehren gezogen", meint Jean Jacques Rettig von der CSFR. Der Widerstand gegen die Euroreaktorpläne beginnt sich gerade auch in Frankreich zu formieren. Neue Atomkraftwerke werden in Frankreich und auch nach einem möglichen Regierungswechsel in Deutschland nicht durchsetzbar sein. Ein Versuch, in der potentiellen Erdbebenregion Oberrhein neue AKW zu

bauen, würde nach Ansicht von BUND und CSFR massiven Widerstand auslösen, und dies gilt nicht nur für den Standort Fessenheim.

Patrick Barbier (Alsace Nature)

Jean Jacques Rettig (CSFR)

Axel Mayer (BUND)

Hier: Hintergrundinformation zum Kernkraftwerk Fessenheim

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De nouveaux réacteurs sur le site de Fessenheim?


Les craintes ressenties depuis longtemps déjà par les associations franco-allemandes de protection de l'environnement et de la nature se concrétisent dangereusement. Comme l'a indiqué la ministre déléguée à l'Industrie Nicole Fontaine, vendredi dernier à Paris, à l'AP, EDF a choisi de construire un prototype du réacteur EPR. «Si le gouvernement porte son choix, au début de l'année prochaine, sur le projet franco-allemand de Siemens et Framatome, le réacteur européen à eau préssurisée (EPR - European Pressurized Water Reactor) pourrait démarrer en 2010».

Sachant que, d'une part, les 2 réacteurs actuels à Fessenheim sont les plus anciens de leur génération en France, et que d'autre part, le site protégé par une palissade grillagée offre suffisamment de place pour accueillir deux réacteurs supplémentaires, tout laisse à penser que, du point de vue d'EDF et d'EnBW, l'emplacement au bord du Rhin a de forte chance de retenir l'attention. Ceci pourrait expliquer la fébrilité avec laquelle EDF a agi durant ces derniers mois. Pages entières de publicité dans les journaux locaux, essai de décoration avec la certification ISO 14001 (qualité environnement) et création d'un club de l'environnement atomique ayant pour nom « Au fil du Rhin ». Le risque sismique potentiel et la résistance massive des citoyens dans la région vivant de part et d'autre du Rhin prêchent contre le choix du site de Fessenheim. Il paraît donc plus vraisemblable qu'un emplacement au bord de la Manche soit retenu au détriment de Fessenheim. Encore que, sait on jamais ?

Le coût de la recherche et du développement du dit réacteur européen est financé par EDF et EnBW avec l'argent de nos factures d'électricité. Il sera construit par Siemens et Framatome.

D'après les dires de la Ministre Nicole Fontaine, ce nouveau réacteur (EPR) devrait être dix fois plus sûre que ceux existants. « Cette affirmation paraît bizarre » s'étonne Axel Mayer, directeur du BUND. On nous affirme pourtant depuis des décennies que les centrales actuelles

sont sûres à cent pour cent. Les nouveaux réacteurs européens (EPR) sont aussi dangereux où qu'ils soient. Ils sont à éviter. Ils produisent également des déchets radioactifs qu'on devra surveiller pendant des millions d'années. Le réacteur européen comme marchandise d'exportation

augmentera le risque de la dissémination atomique. «Dans le passé, l'exportation d'une centrale nucléaire en Irak n'a laissé aucun souvenir» s'étonne Jean Jacques Rettig du CSFR. L'opposition au réacteur européen est en train de monter en puissance, en France aussi. De nouvelles centrales nucléaires en France sont impensables même si un changement de gouvernement devait avoir lieu en Allemagne. Toute tentative d'installer une centrale dans la région du Rhin supérieur, région à haut risque sismique, rencontrerait d'après Alsace Nature, le CSFR et le BUND, une résistance massive, ici et ailleurs bien au delà du site de Fessenheim.
Patrick Barbier (Alsace Nature)
Jean Jacques Rettig (CSFR)
Axel Mayer (BUND)

Info: Neue AKW ( Europäischer Druckwasserreaktor



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Axel Mayer Mitwelt Stiftung Oberrhein
Mit Zorn und Zärtlichkeit auf Seiten von Mensch, Natur, Umwelt & Gerechtigkeit.


Getragen von der kleinen Hoffnung auf das vor uns liegende Zeitalter der Aufklärung (das nicht kommen wird wie die Morgenröte nach durchschlafner Nacht)



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