OSART Mission der IAEO / IAEA: Scheinkontrolle für AKW Fessenheim
Veröffentlicht am 31.01.2009 in der Kategorie Atomkraft von Axel Mayer
Fessenheim 2009 : Große Fessenheiminspektion und Aktionen
Neben der so genannten 10 Jahresinspektion wird es 2009 in Fessenheim auch eine so genannte OSART-Mission der IAEO geben.
Überall rufen AKW-Betreiber und Atomlobby
aus Akzeptanzgründen nach den "Kontrollen" der scheinbar neutralen Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) und diese verkündet dann die "geprüfte Ungefährlichkeit" der Atomanlagen.
Der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg
Herrn
Abgeordneten
Gundolf Fleischer
Betrifft: Sicherheit des Kernkraftwerkes Fessenheim
(Auszug aus einem längeren Schreiben
Sehr geehrter Herr Abgeordneter, lieber Gundolf,
Ihrem Vorschlag, das Kernkraftwerk Fessenheim einem OSART-Sicherheitsvergleich durch die IAEA zu unterziehen, hat Frau Ministerin Gönner bereits in ihrem Schreiben vom 15.06.2005 zugestimmt. Ich begrüße dieses Vorhaben. Eine entsprechende vertrauensbildende Maßnahme im Kernkraftwerk Philippsburg II hat sich bewährt.
Mit freundlichen Grüßen
Günther H. Oettinger MdL
10. August 2005
Quelle: cdu-muenstertal
Gerne greifen die Medien
diese scheinbar neutrale Kritik auf. Doch die IAEO ist eine Lobbyorganisation der Atomindustrie, die zurzeit tapfer gegen den deutschen "Atomausstieg" kämpft. Bei diesen so genannten OSART - Kontrollen verdienen sich viele ehemals leitende AKW-Angestellte ein "Zubrot".
Hier ein klassisches Zitat nach einer solchen "Kontrolle" auf der Kernkraftwerk Philippsburg Seite von Wikipedia:
"In einer mehrwöchigen Untersuchung stellten die Experten der IAEO fest, dass das KKP 2, gemessen an den internationalen Standards, eine sehr gute Anlage ist. Besonders positiv fielen die Motivation und Teamfähigkeit des Personals, die Sicherheitskultur, die Instandhaltung und das Alterungsmanagement sowie die Ordnung und die Sauberkeit in der Anlage auf." Immer gibt es natürlich auch einen Hauch von Kritik...
Kein Wunder, dass die Atomkonzerne E.ON, Vattenfall, ENBW und RWE und deren Vertreter in den Parlamenten gerade ihre umstrittensten Atomanlagen gerne von der IAEO untersuchen lassen. Solche "Scheinkontrollen" sind eine besondere Form von Greenwash.
- Die IAEO ist eine geschickt aufgebaute Tarnorganisation der Nuklearindustrie. Das Ziel der IAEO wurde bei der Gründung folgendermaßen definiert: "Ziel der Organisation ist es, den Beitrag der Atomenergie zum Frieden, zur Gesundheit und zum Wohlstand auf der ganzen Welt rascher und in größerem Ausmaß wirksam werden zu lassen. Sie stellt soweit als möglich sicher, daß die von ihr geleistete Hilfe nicht zur Förderung militärischer Zwecke verwendet wird."
- Hier zeigt sich die ganze Schizophrenie der IAEO. Einerseits soll sie die militärische Nutzung der Atomkraft verhindern, andererseits fördert die IAEO als UNO-Organisation aber indirekt die Proliferation, die Weiterverbreitung von Atomwaffen durch den Bau von AKW in immer mehr Ländern. So gefährdet die IAEO den Weltfrieden.
- Die IAEO die einzige UNO-Organisation mit einem eindeutigen Auftrag in der Energiepolitik, nämlich die Kernenergie zu nutzen und zu fördern.
- So wundert es nicht, dass es das hauptsächliche Ziel der IAEO nach der Katastrophe von Tschernobyl war einen wirtschaftlichen Rückschlag für die Atomindustrie zu verhindern. Die IAEO hat mitgewirkt an der Verschleierung der Folgen des Unglückes für Gesundheit, Umwelt und Landwirtschaft.
- Glaubwürdig sind die IEAO - OSART Kontrollen nicht
Axel Mayer / BUND Geschäftsführer
Aktionen 2009
Der "Réseau Sortir du nucléaire" der große französische Anti-Atom-Dachverband plant ein großes, internationales Aktionswochende & Demo am 3. und 4. Oktober 2009 im elsässischen Colmar.
Aktueller Einschub:
AKW Isar II: Wiederinbetriebnahme nach Abschaltung?
Die Atomlobbyisten in CDU, CSU, FDP und AfD haben die Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima vergessen. Sie reden im Wahlkampf gerne von Heimat und setzen gleichzeitig auf die teure, gefährliche und heimatgefährdende Atomkraft. Gerade Ministerpräsident Söder würde das alte AKW Isar II gerne wieder hochfahren.
Doch die AKW-Betreiber, nicht nur in Bayern, widersprechen.
Das Atomkraftwerk Isar 2 bei Landshut kann aus Sicht des Betreibers nicht mehr in Betrieb genommen werden. «Wir konzentrieren wir uns voll und ganz auf den zügigen Rückbau der beiden Kraftwerksblöcke 1 und 2 am Standort. Vor diesem Hintergrund ist eine Wiederinbetriebnahme von KKI 2 für Preussen Elektra kein Thema», teilte eine Sprecherin auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur in München mit. Die Abkürzung KKI 2 steht für Kernkraftwerk Isar 2. Explizit bestätigte die Sprecherin dabei, dass die zum ersten Jahrestag des deutschen Atomausstiegs am 15. April 2024 von Preussen Elektra Geschäftsführer Guido Knott gemachte Aussage zur technisch unmöglichen Reaktivierung des Kraftwerks weiter gelte. Konkret sagte er damals: «Für uns gibt es als kein Zurück mehr: Das Thema Wiederinbetriebnahme ist für uns damit definitiv vom Tisch.»
Auch der von CDU, CSU, FDP und AfD geforderte Neubau von AKW wird immer unwahrscheinlicher. Er scheitert nicht nur an den Risiken, sondern an den Kosten. Strom aus Wind und Sonne ist um ein Vielfaches billiger als Strom aus Atomkraftwerken.
Redemanuskript Fessenheim-Aktion zur Osart-Mission am 21.3.2009 vor dem AKW Fessenheim (es gilt das gesprochene Wort)
Axel Mayer
Leider ist der angekündigte BUND-Geschäftsführer Axel Mayer nicht erschienen. Aus diesem Grund werde ich ihn spontan vertreten...
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sehr geehrte Kundgebungsteilnehmer
Alles wird gut!
Warum sind Sie heute eigentlich hier?
Warum sind Sie heute nicht im Garten auf dem Balkon?
Ich sage Ihnen:
Alles wird gut
Immer haben Sie gesagt:
Fessenheim ist ein altes AKW
Jetzt wird es endlich einmal kontrolliert
Fessenheim wird nicht einmal kontrolliert
Es wird dieses Jahr zwei mal kontrolliert
Lenin hat einmal gesagt
„Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser“
EDF und EnBW vertrauen auf Lenin
Sie sagen:
„Vertrauen ist gut. Doppelkontrollen sind doppelt so gut“
Wie gesagt: Alles wird gut
Sie müssen nur Vertrauen haben:
Vertrauen Sie der EDF / Vertrauen Sie der EnBW
Vertraut dem Atomlobbyisten Gundolf Fleischer
Gundolf Fleischer ist Landtagsabgeordneter
Gundolf Fleischer ist Staatssekretär
Gundolf Fleischer war im Aufsichtsrats der EnBW Service GmbH.
Gundolf Fleischer ist im Aufsichtsrat der EnBW Systeme Infrastruktur Support GmbH
Gundolf Fleischer kennt sich aus
Gundolf Fleischer wollte die OSART Mission
Die EDF, die EnBW und Gundolf Fleischer wollen die OSART Kontrollen
Ich sage Ihnen:
Vertraut dem Atomlobbyisten Günther Oettinger
Günther Oettinger ist Regierungschef in Baden- Württemberg und Atomlobbyist
In Baden Württemberg wird die Energiepolitik bei der EnBW gemacht
Und das ist gut so
Die EnBW verdient an Fessenheim
Die EnBW und Herr Oettinger kennen sich aus
Der Atomlobbyist Oettinger hat an den Atomlobbyisten Fleischer geschrieben:
“Wir müssen vermeiden, aus lokalpolitischen Gründen eine Stilllegung der grenznahen französischen Kernkraftwerke zu fordern, während wir zugleich für Laufzeitverlängerungen bei den deutschen Anlagen kämpfen.“
Herr Oettinger findet die OSART Mission ganz toll:
Er schrieb an Herrn Fleischer:
“Ihrem Vorschlag, das Kernkraftwerk Fessenheim einem OSART-Sicherheitsvergleich durch die IAEO zu unterziehen, hat Frau Ministerin Gönner zugestimmt. Ich begrüße dieses Vorhaben. Eine entsprechende vertrauensbildende Maßnahme im Kernkraftwerk Philippsburg II hat sich bewährt.”
Alles wird gut
Vertrauen Sie Herrn Oettinger
Die OSART Mission ist eine vertrauensbildende Maßnahme.
Alle wollen die tolle Kontrolle
EDF, EnBW, Oettinger, Gundolf Fleischer
Alles wird kontrolliert, alles ist sicher, alles wird gut
Das wird eine ganz tolle Kontrolle
Die Osart-Mission machen die OSART-Missionare
Die OSART- Missionare kennen sich aus
Vertraut den Kontrolleuren in Ihren weißen Anzügen
Die IAEO hat die Aufgabe für die Atomkraft zu werben
Die IAEO ist eine Lobbyorganisation für AKW
Kein Wunder werben Herr Oettiner und Herr Fleischer für die IAEO
Die IAEO kennt sich aus
Die IAEO findet es ganz toll wenn Herr Sarkozy an Herrn Gaddafi AKW verkauft
Die IAEO findet es dann ganz blöd, wenn Herr Gaddafi mit diesen AKW Atombomben baut
Aber die IAEO kann gar nichts dafür, wenn in Indien, Pakistan, Iran und Nordkorea mit Hilfe von AKW Atombomben gebaut werden
Vertraut der IAEO
Alles wird gut
Bei den Fessenheim-Kontrollen sind viele alte ehemalige AKW Direktoren dabei
Die kennen sich ganz toll aus
Die sind wahnsinnig kritisch
Die haben in Tschernobyl nur ganz wenige Krebstote gefunden
Die werden Fessenheim ganz toll kontrollieren
Herr Fleischer sagt, das wird toll
Herr Oetinger sagt, das wird toll
EDF und EnBW freuen sich schon
Freuen Sie sich auch
Vertraut der weltgrößten Werbeagentur Burson Marsteller
B-M hat für die Öl und Gaskonzerne in den UA die Klimakampagnen organisiert.
“Es gibt keine menschengemachte Klimaveränderung”
war die Parole von BM von Big Oil und Big Coal
Vertraut B-M, vertraut Big Oil und Big Coal
Jetzt arbeitet B-M für die Atomindustrie
“Wegen der drohenden Klimaveränderung brauchen wir AKW” ist die Parole
Vertraut B-M, vertraut der Atomlobby
Alles wird toll
alles wird gut
Habt Vertrauen
Glaubt
Echter Glaube an AKW braucht kein Wissen
Echter Glaube an AKW braucht keine Zweifel
Seid optimistisch
Seid ökooptimistisch
Vergesst den Tschernobyl-Unfall
Glaubt an die Kontrollen
Glaubt an die OSART-Mission
Vergesst den Harrisburg-Unfall
Glaubt an die Kontrollen
Vergesst das Fessenheimrisiko
Glaubt an die Kontrollen
Vergesst den Kinderkrebs um AKW
Glaubt an die Kontrollen
Glaubt mir und George Orwell
“Unwissenheit ist Stärke“
Alles wird gut
Glaubt mir:
- Atomlobbyisten arbeiten nur ehrenamtlich
- Atomparteien wollen nur unser Bestes
- Atomparteien schütten die Parteispenden der Konzerne an ihre Wähler aus
- Atomkraftwerke und Atombomben haben nichts miteinander zu tun
- Atomstrom macht glücklich
- Radioaktivität hilft bei Allergien und Pickeln
- Atomkraft ist sicher
- Fessenheim ist sicher
- Fessenheim ist sicher
- Fessenheim ist sicher
Die Erde ist eine Scheibe
Alles wird gut
Axel Mayer