Aktuell: Hitzewelle, Trockenheit, Dürre & Waldsterben in Südbaden & am Oberrhein
01.02.2028 bis 31.10.2028
Aktuell: Hitzewelle, Trockenheit, Dürre & Waldsterben in Südbaden & am Oberrhein
Einschub vom 9.7.2023:Hitzesommer 2023
Regional wurden im frühen Hitzesommer 2023 schon 38 Grad überschritten. Wir nähern uns der 40°C-Marke. Es gibt eine sehr hohe Wärmebelastung.
Nach einem erfreulich feuchten Frühjahr 2023 ist der Juni in Südbaden, am Oberrhein & Kaiserstuhl extrem trocken und heiß! Kein Zweifel mehr: Die Klimakrise ist die Überlebensfrage der Menschheit. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir immer noch ein riesiges Niederschlagsdefizit aufgrund der sehr trockenen Jahre 2018 und 2019 mit uns herumschleppen.
Während weltweit die Wälder brennen, die Dürre in Deutschland wieder zunimmt und die Wälder absterben, bekämpfen die atomar-fossilen Seilschaften die Energiewende und die Wärmewende. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und sein Vize Hubert Aiwanger (Freie Wähler) haben eine Kundgebung von rund 13.000 Menschen (darunter viele AfD Anhänger) gegen das geplante Heizungsgesetz zu teils heftigen Attacken auf die Bundesregierung und die Energiewende genutzt. Solche Demos nutzen den global agierenden Öl-, Gas und Kohlekonzernen, die mit ihrer Umweltzerstörung Milliardenprofite machen.
Der von Lobbyisten geleugnete und von der Wissenschaft und der Umweltbewegung angekündigte menschengemachte Klimawandel ist längst in Südbaden angekommen. Dies zeigt sich in sommerlichen Hitzephasen, Extremwetterereignissen, einem massiven Waldsterben 2.0 im Schwarzwald, trocken fallenden Quellen, Bächen und anderen Gewässern, Blaualgen in Badeseen, Problemen der Wasserversorgung, "Verpoolung" der Werbeprospekte und Gärten, Ernteausfällen der Landwirtschaft und erhöhter Sterblichkeit in Hitzephasen.
Noch vor wenigen Jahren galten der Oberrhein, Südbaden, Freiburg und der Kaiserstuhl als "wärmste Region" Deutschlands. In Folge des Klimawandels ist die Region jetzt eine der heißesten Gegenden in Deutschland. Das ist nicht nur sprachlich ein gewaltiger Unterschied und ein Verlust an Lebensqualität.
Der Klimawandel beginnt die Verteilung des Niederschlags zu beeinflussen. Dies wird Auswirkungen auf den natürlichen Wasserhaushalt nach sich ziehen und kann neben den Hochwasserabflüssen auch extreme Trocken– und Niedrigwasserperioden bewirken. Die jährliche Niederschlagsmenge wird in Südbaden nicht unbedingt geringer. Es wird aber lange Trockenphasen und mehr Starkregen geben. Der starke Niederschlag läuft schnell ab, teilweise mit verheerenden Folgen, nicht nur für die Unterlieger am Rhein. Gleichzeitig verdunstet der Regen angesichts steigender Temperaturen auch schneller. Darum gibt es mehr Überflutungen, während der Boden auch immer stärker austrocknet. Es stellt sich die Frage, ob die Wassermengen des Starkregens regional nicht stärker "zurückgehalten" werden können. Es braucht nicht nur Schwammstädte und Dörfer, sondern eine ganze Schwammregion. Dies würde dem Hochwasserschutz und dem Grundwasser (also auch uns allen) dienen.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
Nachtrag: Ursachen der Klimakatastrophe
Die Welt erlebt und erleidet den menschengemachten Klimawandel. Dürren, Wüstenbildung, Extremwetterereignisse und extreme Hitze sind noch schneller gekommen, als es die Umweltbewegung und die Wissenschaft prognostiziert haben. Öl-, Gas-, Kohle- und Energiekonzerne haben auf eine verbrecherische Art und Weise das Thema heruntergespielt und mit atomar-fossilen Seilschaften die Klimawandelleugner und die Energiewendegegner finanziert. Jetzt werden die Täter nicht etwa bestraft, sondern mit Milliardenprofiten belohnt. Alle großen Energiekonzerne treiben die Öl- und Gaspreise infolge des Ukraine-Krieges und fördern mit ihren unglaublichen Profiten die Inflation. Und die liberalen Schutzheiligen der Konzerne in der Regierung und der Opposition verhindern eine Übergewinnsteuer. Die neoliberale Umverteilung von unten nach oben beschleunigt sich parallel zur Klimakatastrophe und untergräbt die Demokratie.
Mehr Infos:
* Dürre, Trockenheit & Wassermangel: Oberrhein, Südbaden, Elsass & Kaiserstuhl / Was tun?