Atommüll-Endlagerlager Schweiz in einem Geldberg bei Nördlich Lägern? Eine Kritik!


Veröffentlicht am 26.01.2024

Gefährliche Atommüll-Endlager der Schweiz unter einem Geldberg am Hochrhein? Eine Kritik!
Nördlich Lägern / Hohentengen: Der beste aller schlechten Standorte für ein Atommülllager der Schweiz?


Die Schweiz will das Endlager für Atommüll an der Grenze zu Deutschland im Gebiet Nördlich Lägern, wenige Kilometer südlich der deutschen Gemeinde Hohentengen bauen. Das teilte der Sprecher der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra), Patrick Studer, am 10.9.2022 mit. Die Veröffentlichung passte zeitlich makaber gut zum Erdbeben mit Stärke 4,7 in der französisch-Schweizer Grenzregion.

Die jetzige Standortauswahl, für den besten aller schlechten Standorte eines atomaren Endlagers in der Schweiz spricht für eine gewisse Verzweiflung der AKW-Betreiber und der NAGRA und verheißt nichts Gutes. Atommüll, der eine Million Jahre sicher verwahrt werden muss, braucht eine gute Geologie und nicht gute Worthülsen.


Atomares Endlager Schweiz:
Die Geologie (und sie alleine zählt!) spricht gegen den Standort Nördlich Lägern



Für den Standort gibt es allerdings auch einige Argumente:


Der extrem grenznahe Standort entspricht einem alten europäischen Prinzip: Nationale Vorteile werden genossen - Risiken aber international verteilt. Wir Deutschen haben mit unseren politisch gewählten Atommüll-Standorten Gorleben/Morsleben an der ehemals innerdeutschen Grenze, sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Plutonium hat eine längere Halbwertszeit als Nationalstaaten.

Bei einem Endlager, das Sicherheit für eine Million Jahre geben soll, muss die Geologie im Vordergrund stehen und nicht die, auch mit viel Geld erkaufte, politische Durchsetzbarkeit.
Die wichtigen offenen Fragen und berechtigten Zweifel im Bereich der Geologie beim Standort Nördlich Lägern müssen jetzt kritisch und vor allem unabhängig und neutral geprüft werden. Hier steht auch das Land Baden-Württemberg in Verantwortung.
Nach dieser schlechten Standortvorentscheidung wachsen allerdings massiv die Zweifel, ob die Schweiz in der Lage ist, den langlebig-hochradioaktiven Müll im eigenen Land zu lagern.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein, (Der Autor war 30 Jahre lang BUND-Geschäftsführer und ist Mitglied im Vorstand des Trinationalen Atomschutzverbandes TRAS)

Nachtrag:
Die nachfolgenden Generationen werden uns und unser Zeitalter der Zerstörung und der Gier für unseren Nachlass hassen und verachten. Für die Klimakatastrophe,die Artenausrottung, für Atomwaffen, Rohstoff verschwendenden Überkonsum und Antibiotikaresistenzen... Und für die Produktion und schlechte Lagerung von Atommüll, der noch 33.000 Generationen gefährden wird.Element "/bilder/schweizer-grafiken/atommuell-schweiz-endlager-noerdlich-laegern-grenznah-deutschland.jpg" not found!

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