Der Biber: Schädling oder Vorbild? Dezentrale Wasserrückhaltung in Zeiten von Dürre, Starkregen & Klimawandel


Veröffentlicht am 03.05.2024 von Axel Mayer

Der Biber: Schädling oder Vorbild? Dezentrale Wasserrückhaltung in Zeiten von Dürre, Starkregen & Klimawandel


Auch in Zeiten, in denen wir Menschen gerade täglich bis zu 150 Arten ausrotten, wird der Biber von manchen Menschen immer noch als Schädling dargestellt. Teilweise schwingt in den Debatten noch das alte, steinzeitliche Ausrottungsdenken mit. Doch der Biber macht ohne Bauantrag und verbotenerweise genau das, was eigentlich unsere Städte, Gemeinden und Behörden machen müssten, nämlich dezentrale Wasserrückhaltung.

Der von Lobbyisten geleugnete
und von der Wissenschaft und der Umweltbewegung angekündigte menschengemachte Klimawandel ist längst in Deutschland angekommen. Dies zeigt sich in sommerlichen Hitzephasen, Extremwetterereignissen, einem massiven Waldsterben 2.0 im Schwarzwald, trocken fallenden Quellen, Bächen und anderen Gewässern, Blaualgen in Badeseen, Problemen der Wasserversorgung, "Verpoolung" der Werbeprospekte und Gärten, Ernteausfällen der Landwirtschaft und erhöhter Sterblichkeit in Hitzephasen. Jetzt rächt sich die Behinderung der aufgeschobenen, massiv behinderten und fast verhinderten Energiewende durch Kohle-, Öl und Atomlobbyisten.

Starkregen, Trockenheit, Wasserrückhaltung und Biber


Ohne Erlaubnis, ohne Genehmigung, ohne Bauantrag und verbotenerweise macht der Biber das, was unsere Behörden schon lange machen müssten. Er sorgt für umweltfreundliche, dezentrale und nachhaltige Wasserrückhaltung. Angesichts von sich häufenden Starkregenereignissen und langen Phasen trocken fallender Bäche und der damit verbundenen Vernichtung von Flora und Fauna ist eine möglichst naturnahe Wasserrückhaltung für unsere Bäche nötig, um Natur, Mensch, Fischen, Wasserkraftbetreibern und Landwirtschaft zumindest mit einer Mindestwassermenge in Extremsommern dienen zu können.

Der Biber ist hier ein Vorbild und kein Schädling! Dort, wo er Probleme bereitet, finden sich Lösungen.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein, (Alt-)BUND-Geschäftsführer

Mehr Infos:
*Dürre, Trockenheit, Wassermangel & Waldsterben am Oberrhein
*Natur am Oberrhein: Bedrohte Vielfalt


Der Biber: Schädling oder Vorbild? Dezentrale Wasserrückhaltung in Zeiten der Dürre & des Klimawandels