Bienensterben ist Bienenvergiftung: Industriegelenktes Bienenmonotoring?
Veröffentlicht am 14.04.2011 in der Kategorie Landwirtschaft von Axel Mayer
Bienensterben ist Bienenvergiftung - Demo in Freiburg gegen das durch ein Bayer - Gift ausgelöste Bienensterben am Oberrhein im Jahr 2008
Aktueller Einschub 10.10.2017:
Eine neue Studie belegt, dass in etwa 75 % aller Bienenwaben weltweit die Neonicotinoid-Pestiziden vorkommen. Die Mengen sind für die Menschen zwar "unbedenklich", jedoch nicht für die Bienen.
Den Artikel in "Bild der Wissenschaft" finden Sie hier.
Die wissenschaftliche Arbeit "A worldwide survey of neonicotinoids in honey" finden Sie hier.
Das zunehmende globale Bienensterben
wird zur immer größeren Bedrohung für Mensch, Natur und Landwirtschaft. "Rund 84% aller Pflanzen des kommerziellen Ackerbaus in der EU sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen, weltweit dürfte dieser Anteil sogar noch höher liegen. Auch mehr als 80% aller wild wachsenden Pflanzen in der EU benötigen für ihr Weiterbestehen die Bestäubung durch Bienen. Allein der finanzielle Wert der Pflanzebestäubung durch Bienen für die Landwirtschaftsbetriebe der EU wird jährlich auf rund 22 Milliarden Euro geschätzt.",
schreibt das EU-Umweltbüro in einer Presseerklärung
"In den USA hat sich der Bestand von vier in diesem Land weit verbreiteten Arten von Bienen in den letzten Jahrzehnten um rund 96% reduziert. Die Zahlen für Großbritannien sind ähnlich alarmierend. Einige Bienenarten sind in den letzten Jahren komplett ausgestorben, andere Arten wurden seit den 70er Jahren um bis zu 70% reduziert", berichtet die britische Tageszeitung Guardian.
Die chemische Industrie,
die großen Hersteller von Agrargiften und Pestiziden und die Agrochemielobby haben ein massives ökonomisches Interesse, die Vergiftung der Bienenvölker durch Agrargifte, gentechnisch veränderte Pflanzen und die Monokulturen einer industriellen Landwirtschaft herunter zu spielen. Die Varroamilbe wird zur hauptsächlichen Ursache des Bienensterbens erklärt. Wissenschaftliche Untersuchungen werden von der Industrie massiv beeinflusst. Die chemische Industrie in Deutschland gehört zu den größten der Welt. Sie neigt dazu, alle gesetzlichen Regelungen, die die Risiken für Menschen, Umwelt und Bienen reduzieren sollen, zu torpedieren. Bei einer aktuellen Studie, einem Bienenmonitoring, wurden 50 Prozent des Projekts von der Industrie (BASF, Bayer und Syngenta) finanziert. Kein Wunder, dass die "objektive" Studie die Varroamilbe als Hauptproblem sieht... (zur Kritik an der Studie)
Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer[/b]
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Nicht ein "Mangel an Gift, Nitrat & zu viele Vorschriften bei der Massentierhaltung" sind die Gründe für die massiven Probleme der Landwirtschaft, sondern der massive Druck durch die Globalisierung und der von Bauernverbänden, Agrarkonzernen, von FDP, CDU, CSU & AfD gewollte Zwang zur großen globalen Agrarfabrik, der unerfüllbare und zerstörerische Traum vom ewigen Wachstum.
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Axel Mayer Mitwelt Stiftung Oberrhein
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