2024 / Geldautomaten Sprengung nutzt Banken! Keine Farbpatronen & wenig Schutz
Veröffentlicht am 07.11.2024 von Axel Mayer
Geldautomaten Sprengung nutzt Banken: Wollen Sparkassen "nicht lohnende" Bankautomaten abschaffen?
In Deutschland werden so viele Geldautomaten gesprengt wie nie zuvor. 2022 wurden fast 500 Sprengungen (inkl. Versuchen) registriert. Im Jahr 2022 gab es laut Statista in Deutschland 298 vollendete Diebstähle durch Sprengung eines Geldautomaten. In 198 Fällen blieb es im angesprochenen Berichtsjahr beim erfolglosen Versuch, an Bargeld zu gelangen.
Jetzt häufen sich teilweise lächerliche Vorschläge zur Problemlösung.
Nein, es ist nicht möglich, neben jeden Bankautomaten einen Polizisten zu stellen!
Durch eine einfaches und kostengünstige Maßnahme lässt sich die Sprengung in der Mehrzahl aller Fälle verhindern. In Holland ist die Zahl der Sprengungen massiv zurückgegangen, denn die Geldautomaten in den Niederlanden sind zu einem Großteil mit Farb- und Klebepatronen gesichert. Im Fall einer Sprengung werden dabei die Patronen zerstört, und das Bargeld wird eingefärbt oder verklebt, um es unbrauchbar zu machen. In den Niederlanden, Frankreich und Belgien sind Geldeinfärbesysteme gesetzlich vorgeschrieben. Da die Täter dort keine brauchbare Beute mehr vorfinden, kommen sie verstärkt nach Deutschland.
Warum werden deutsche Geldautomaten nicht mit Farbpatronen oder Klebepatronen gesichert?
Die Banken und Sparkassen stehen in einem gnadenlosen Konkurrenzkampf mit den Direktbanken und versuchen zu sparen. Jürgen Gros, Chef des Bayerischen Genossenschaftsverbandes sagt, dass, dass das Betreiben eines Geldautomaten in etwa zwischen 20.000 und 25.000 Euro im Jahr kostet. Laut Braunschweigische Landessparkasse rechnet sich der wirtschaftliche Betrieb ab mindestens 2000 Transaktionen pro Monat für die Bank. Da sind die teuren Bankautomaten im ländlichen Raum ein Zuschussgeschäft. Doch jeder abgeschaffte Bankautomat bringt den Banken und Sparkassen massiven Ärger mit ihren Kunden und Kundinnen. Wenn jetzt immer mehr ungeschützte Bankautomaten gesprengt werden, dann wächst das Verständnis für die das "Verschwinden" der Automaten.
Unsere Nachbarländer zeigen: Würden alle Geldautomaten flächendeckend mit Farb- und Klebepatronen gesichert, dann ginge die Zahl der Sprengungen massiv zurück.
Die Frage ist also durchaus erlaubt: Haben die Banken und Sparkassen kein Interesse an einer einfachen Sicherung ihrer Bankautomaten im ländlichen Raum, weil sie diese abschaffen wollen?
Die Abschaffung der der Bankautomaten ist eine der vielfältigen Formen von Digitalzwang, die wir gerade in vielen Bereichen erleben. Der Zugang zu Bargeld wird gezielt immer schwieriger gemacht.
Axel Mayer, Kreisrat Endingen
Warum werden Geldautomaten nicht mit Farbpatronen ausgestattet? Wollen Banken & Sparkassen die Bankautomaten abschaffen?
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Axel Mayer Mitwelt Stiftung Oberrhein
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