Ökomoderne & Ökooptimismus: marktradikale Kohle-, Öl-, Atomkraft- & Gentechnik-Lobby, RePlanet & Klimawandelleugner
Veröffentlicht am 07.12.2023 in der Kategorie Greenwash von Axel Mayer
Ökomoderne - konzerngelenkt! Ökooptimismus & Kritik: marktradikale Kohle-, Öl-, Atomkraft- & Gentechnik-Lobby, RePlanet & Klimawandelleugner
"Ökooptimismus & Ökomoderne" sind industrienahe/industriegelenkte, neoliberale Kampagnen (Alles wird gut und die Industrie löst alle Probleme) und stammen als politische, marktradikale Durchsetzungsstrategien ursprünglich aus den USA.
Ökomoderne / Ökooptimismus / RePlanet: Geld aus "fossilen Quellen".
Es lohnt sich, einen Blick darauf zu werfen, wer die sogenannte "Ökomoderne" tatsächlich finanziert. Eine dieser marktradikalen Organisationen ist RePlanet. Laut EU-Anmeldung stammen 94 % der zwei Millionen Euro von RePlanet pro Jahr von der Quadrature Climate Foundation. Dies wurde von Quadrature Capital gegründet, das 170 Millionen US-Dollar an Unternehmen für fossile Brennstoffe besitzt, darunter eine 24-Millionen-Dollar-Beteiligung an ConocoPhillips, dem multinationalen Ölriesen hinter dem umstrittenen Willow-Projekt, das in der Arktis bohren wird.
Quelle: https://electricalreview.co.uk/2023/10/10/who-finances-replanet/
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„Nach den Apokalyptikern kommen jetzt die Öko-Optimisten. In der Ökobewegung zeichnet sich eine Trendwende ab. Die neue Devise lautet: Weg von düsteren Untergangsprognosen, hin zu pragmatischem Ökorealismus.“ schrieb „Die Zeit“ am 26. April 1996 und lobt die beiden Hauptvertreter des Ökorealismus, die Autoren Dirk Maxeiner und Michael Miersch. Heutige Vertreter dieser "industrienahen" Lobby-Richtung sind auch die Journalisten Matthias Horx und Daniel Dettling.
Jetzt lösen also „Öko Optimisten die Apokalyptiker“ ab, findet auch „die Welt“, die rechtspopulistische Schweizer Weltwoche und das neoliberale Netzwerk „Achse der Guten“. Aktuell sind ökomoderne Ökooptimisten die wichtigsten, gut Tarnorganisationen der Atomlobby und werben für neue, kleine AKW und den Thoriumreaktor. [/url]
Da ist es lohnend einmal zu schauen, wer „die Apokalyptiker“ und wer die „realistischen „Öko-Optimisten“ sind:
- Die Apokalyptiker sind die „alte Umweltbewegung“ also BUND, GREENPEACE, NABU, BBU, die Anti-Atom-Bewegung und die Aktiven der Energiewende. Apokalyptiker sind die Menschen und Organisationen, die in den letzten Jahrzehnten erfolgreich gegen Luft- und Wasservergiftung, gegen menschengefährdende Atomkraftwerke, Asbest, Holzschutzmittelgifte, FCKW, Klimawandel, Gentechnik und Ozonloch und gegen die zunehmend demokratiegefährdende Macht der Großkonzerne gekämpft haben. Menschen und Organisationen, die sich heute für eine nachhaltige Zukunft und für zukunftsfähige, umweltfreundliche Energien einsetzen, die das Monopol der alten Kohle- und Atomkonzerne brechen.
- Die Hauptvertreter der Ökomoderne, sind die Autoren Dirk Maxeiner und Michael Miersch und industrienahe neoliberale Netzwerke. Dirk Maxeiner und Michael Miersch sind gute Beispiele für die Kolonialisierung des Journalismus. Als "offizielle" Vertreter der Kohle-, Öl-, Auto-, Gen- und Atomindustrie würden die beiden gut getarnten Industrielobbyisten wesentlich weniger wahrgenommen werden. Es geht den Öko-Optimisten und Dirk Maxeiner & Michael Miersch darum, positiv besetzte Begriffe wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Ökologie anzugreifen, Zukunftsfähigkeit zu diskreditieren und die Umweltbewegung in die politische Nähe von Sekten zu stellen. Aktuell wächst mitRePlanet eine neue "ökomoderne" Tarnorganisation. Die Journalisten Maxeiner und Miersch entlarven "Öko-Irrtümer", die gar keine sind, berichtet "Die Zeit". Die beiden "Journalisten" schreiben für die gut organisierten Klimawandelleugner und sorgten vor dem Atomunfall in Fukushima dafür, dass die Pro-Atom- und Laufzeitverlängerungskampagnen von EnBW, RWE, Vattenfall und E.ON in den Medien (FAZ & Welt) umgesetzt wurden. Nach dem Supergau in Fukushima schrieben Dirk Maxeiner & Michael Miersch in der Online Ausgabe der Zeitschrift "Welt" zum Atomausstieg: "Einen Weg unumkehrbar einzuschlagen ist das größte Risiko von allen." So wie vor Fukushima "Atomkraft toll für die Umwelt" war, so werben die Ökooptimisten heute mit vorgeschobenen Umweltargumenten für die Gentechnik und damit natürlich auch für Bayer und Monsanto. Das Umweltbundesamt nennt die beiden in einer Broschüre „Klimawandelskeptiker“. (die auf diese Veröffentlichung folgende, gut organisierte Hasskampagne gegen das Umweltbundesamt zeigt die vernichtende Macht dieser Netzwerke).
Maxeiner und Miersch haben vor Fukushima massiv für die Gefahrzeitverlängerung von AKW geschrieben. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima schrieben die beiden "Öko-Optimisten" und Atom-Lobbyisten am 19.5.2011 in „Der Welt“: „Der unumkehrbare Atom-Ausstieg ist das größte Risiko“.
„Wer der Welt Gutes tun möchte, dem raten die Öko-Optimisten Maxeiner und Miersch, im Supermarkt nach gentechnisch veränderten Produkten Ausschau zu halten und den ganzen Biokram links liegenzulassen. Die Gentechnik verringere schließlich den Einsatz von Pestiziden, sorge für mehr Ertrag und damit für weniger Flächenbedarf.“ schreibt die FAZ unter der dazu passenden Überschrift „Dem Klima geht's prima!“ in einer Rezension eines der vielen Lobby-Bücher der beiden Atom-, Gen-, und Kohle-Lobbyisten.
Der Begriff Freiheit zählt sicher zu den wichtigsten Wörtern der Menschheit und Freiheit ist auch ein zentraler Begriff des organisierten ÖKO-Optimismus.
Es geht aber weniger um die unendlich wichtige Freiheit der Menschen, sondern um die uneingeschränkte Freiheit der Konzerne.
"Wenn alle Völker nicht mehr wie bislang dem Markt Zügel anlegen, sondern dem Staat, wenn Steuern gesenkt werden und die Konzerne die uneingeschränkte "Freiheit" bekommen Menschen auszubeuten und die Umwelt zu zerstören, dann wird sich das Los und der Wohlstand aller Menschen der Erde verbessern – sogar das der allerärmsten. Sie brauchen sich bloß vollkommen den selbstregulierenden geheimnisvollen Kräften des Marktes anvertrauen." Nicht nur die große Krise, die weltweite Umweltverschmutzung und fast eine Milliarde hungernder Menschen zeigen, dass diese Ideologie zutiefst menschenverachtend war und ist. Noch vor drei Jahrhunderten wäre dieser Freiheitsbegriff die Freiheit der Sklavenhalter gewesen, denen kein Mensch und kein Staat in ihr Geschäftsmodell hätte hineinregieren dürfen.
Industriegelenkte Bürgerinitiativen, Umweltorganisationen und Umweltbildungsinitiativen
nehmen nach amerikanischem Vorbild immer stärker zu. Da gibt es den "Umweltverband" "Entlang des Rheins - aufildurhin", den die Energiekonzerne EDF und EnBW ins Leben gerufen haben, um Akzeptanz für das altersschwache AKW Fessenheim zu schaffen. Der Verein "Bürger für Technik (BfT)" arbeitet getarnt als unabhängige Bürgerinitiative und verbreitet Lobeshymnen über die Kernkraft. Energiekonzerne und Aluminiumindustrie "unterstützen" auch einige Bürgerinitiativen gegen Windkraft. Organisationen wie "Waste Watcher", "Aktionskreis Energie e.V", "Informationskreis Kernenergie", das "Forum Grüne Vernunft" Nuclear Pride, oder "Genepeace" sind vergleichbare Scheininitiativen und Lobbyorganisationen.
Ökomoderne, Ökooptimismus, Wunderwaffen & Klimawandel: Atomkraft, Thorium-Reaktoren, FCKW, Asbest, Contergan, DDT...
Als der bisher letzte Weltkrieg
schon längst verloren war, setzte die Propaganda in Deutschland mit Durchhalteparolen auf die "neuen Wunderwaffen", mit denen der aussichtslose Krieg doch noch gewonnen werden sollte und viele Menschen in Deutschland hofften bis zuletzt auf den vermeintlichen "Endsieg".
Auch im heutigen globalen Krieg gegen die Natur (Artensterben, Klimawandel, Atommüllproduktion, Ressourcenverschwendung, Atom- und andere Massenvernichtungswaffen....) setzen die politisch Verantwortlichen für die große globale Zerstörung, insbesondere FDP, AfD, wirtschaftliberale Teile von CDU-CSU umHerrn Merz und andere globale, neoliberale, rechtslibertäre Netzwerke & Seilschaften auf den alten neuen Mythos der Wunderwaffen, allerdings unter neuen Bezeichnungen. Gerade auch die industriegelenkte "Ökooptimismus - Kampagne" vertritt diese Denkrichtung.
Klimawandel, Artensterben, Endlichkeit der Ressourcen? Einfach weitermachen wie bisher!
Der menschengemachte Klimawandel soll mit Thorium Reaktoren und Geoengineering bekämpft werden und aussterbende Arten werden mit Gentechnik wieder erschaffen. Das Verkehrsproblem wird mit Lufttaxis angegangen. Der fehlerhafte, menschliche Mensch wird mit Technik nach den Ideen des Transhumanismus überwunden und durch den neuen, perfekten Übermenschen ersetzt. Irgendwann werden wir mit Raumschiffen die zerstörte Welt hinter uns lassen und neuen, unverbrauchten Planeten und neuen Mythen entgegen fliegen...
Infos aktuell: Greenwash, Kriegspropaganda, Propaganda, Krisenkommunikation, Klimawandelleugner, Umweltlügen
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- 3) Im Zweifel, gerade in Kriegszeiten, ist die -Allgemeine Erklärung der Menschenrechte- immer noch eine gute Quelle zur Orientierung.
Axel Mayer Mitwelt Stiftung Oberrhein
Mit Zorn und Zärtlichkeit auf Seiten von Mensch, Natur, Umwelt & Gerechtigkeit.
Getragen von der kleinen Hoffnung auf das vor uns liegende Zeitalter der Aufklärung (das nicht kommen wird wie die Morgenröte nach durchschlafner Nacht)
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