Kein Patent auf Leben! Gemeinsam gegen Patentierung von Menschen
Veröffentlicht am 23.02.2000 in der Kategorie Landwirtschaft von Axel Mayer
Kein Patent auf Leben! Gemeinsam gegen Patentierung von Menschen
Basler Appell - BUND Regionalverband - Alsace Nature
Nach Angaben des Europäischen Patentamts (EPA) hat das Amt "irrtümlicherweise" ein Patent auf gentechnisch manipulierte Embryonen erteilt. Trotzdem ist dieses Patent (EP 695 351) rechtsgültig.
Der Basler Appell gegen Gentechnologie, der BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein und Alsace Nature sind entsetzt, und sehen ihre Befürchtungen bezüglich der Patentierung von menschlichen Genen, Zellen und Geweben, ja sogar Embryonen, bestätigt.
Es gibt nach Ansicht der drei Umweltorganisationen im Dreyeckland offensichtlich nur eine Möglichkeit weitere solcher "Irrtümer" zu verhindern:
Wehret den Anfängen : Keine Patente auf Leben !
Gemeinsam mit anderen Umweltverbänden in Europa werden die 3 Umweltorganisationen aus der Regio Einspruch gegen das Patent Nummer EP 695 351 einlegen. Bisher wenden die Forscher das neue Verfahren zwar erst an, um Zellen gentechnisch so zu verändern, dass an ihnen Medikamente getestet werden können.
Doch langfristig soll diese Technik zur Züchtung von Ersatzorganen aus Stammzellen dienen. Somit rückt der patentierte und klonierte Mensch in greifbare Nähe. Angesichts dieser Tragweite von einem bedauerlichen Irrtum zu sprechen ist skandalös. Die Verantwortlich im EPA müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Dies um so mehr, als das Patent vom Patentamt selbst nicht ungültig erklärt werden kann. Das rechtmässig erteilte Patent kann nur noch durch ein Einspruchsverfahren verhindert werden. "Wir zählen auf den Einspruch einer Drittpartei", sagte der EPA-Sprecher Rainer Osterwalder.
Osterwalder betonte, die Erteilung des Patentes entspreche "weder unserem Anspruch noch unseren Grundlagen". Jährlich würden in München etwa 2500 Gen - Patente beantragt, meist auch aus tierischen Zellen. Die Anträge seien dabei fast immer so allgemein formuliert, dass sie auch menschliche Zellen einschliessen. Generell werde aber jeweils alles, was den ganzen Menschen betreffe, herausgestrichen. Im konkreten Fall hat nun die Prüfabteilung versagt. Es liegt nun an den Gentechnik kritischen Kreisen diesen Fehler wieder rückgängig zu machen und Einsprache gegen das "Patent zum Klonen" zu erheben. Der Basler Appell gegen Gentechno-logie, der BUND Regionalverband und Alsace Nature gehen noch weiter und fordern "Stopp der Patentierung von Lebewesen", denn nur so sind wir auch in der Zukunft vor der Erteilung von solch skandalösen Patenten sicher. Nicht alle Bereiche des Lebens dürfen einer ökonomischen Verwertung und Ausbeutung unterworfen werden.
Verena Soldati (Basler Appell), Axel Mayer (BUND Regionalverband), Jean Marc Adnot (Alsace Nature)
hier: Gentechnik Information des BUND
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