23. Februar 2025: Bundestagswahl (Denken könnte nützen!)
23. Februar 2025: Bundestagswahl
*Ist es möglich, in Deutschland gegen das Geld und die Macht der Konzerne und gegen die manipulative Macht der Springer-Presse Wahlen zu gewinnen? (Im alt-demokratischen England und in Australien bestimmt schon lange die rechtslibertäre ,klimawandelleugnende Murdoch-Presse die Wahlergebnisse) *Demonstrieren und klug wählen alleine wird wohl nicht genügen, um die absehbaren Katastrophen (Klimawandel, Artenausrottung, kommende Kriege …) abzuwenden.
Axel Mayer
01.08.2024 - 01.10.2025
20.9.1974 bis 15.2.1975: 50 Jahre Bauplatzbesetzung Marckolsheim - Beginn der Luftreinhaltung- und Klimaschutzbewegung
20.9.1974 bis 15.2.1975: 50 Jahre Bauplatzbesetzung Marckolsheim - Beginn der Luftreinhaltung- und Klimaschutzbewegung
Am 20. September 1974 wurde der Bauplatz eines geplanten, extrem luftverschmutzenden Bleiwerks im elsässischen Marckolsheim von Umweltschützern beidseits des Rheins besetzt. Gründe gegen die Bleifabrik anzugehen gab es viele. Über 9 Tonnen Blei hätte die Fabrik jährlich über den Schornstein abgegeben und das in einer Weinbauregion. Schnell wurde auch bekannt, dass in der Umgebung vergleichbarer Werke in Deutschland die Kühe auf der Weide gelegentlich tot umgefallen waren. Ursache: Bleivergiftung. Die Bauplatzbesetzung war erfolgreich. Die giftige Bleifabrik wurde nie gebaut. Aus der Bewegung für Luftreinhaltung entwickelte sich in 50 Jahren die Klimaschutzbewegung. Axel Mayer, Bauplatzbesetzer
Stuttgart 21 / Manipulative Volksabstimmung am 27.11.2011 / Kosten & Lügen / 11 Milliarden / Eine Milliarde sind tausend Millionen!
Am 27.11.2011 lehnte die Mehrheit der Menschen in Baden-Württemberg eine Gesetzesvorlage zum Stopp des Baus von Stuttgart 21 ab. Nur in Südbaden stimmten die Menschen mehrheitlich gegen das schlecht geplante, überteuerte Protzprojekt.
Die S 21-Lobbyisten hatten im Abstimmungskampf das Vielfache an Geld für ihre Kampagnen zur Verfügung, wie die kleinen Anzeigen der GegnerInnen und die Riesenanzeigen der Lobbyisten mehr als deutlich zeigten. Angesichts dieses Ungleichgewichts im Abstimmungskampf haben wir gut gekämpft und gerade auch in Südbaden sehr gute Ergebnisse erzielt. Selbstkritisch müssen wir einräumen, dass wir in unserer Kampagne vielleicht zu idealistisch an das „Gute“ im Menschen appelliert haben. Die Befürworter von S21, der schwarz-gelb-rote Bahnofsfilz und reiche Lobbyisten wie der Tunnelbohrer Herrenknecht haben diesen „Fehler“ nicht gemacht.
Das wichtigste Pro-Argument war: Wenn S21 nicht gebaut wird, wird das Geld nicht in Stuttgart ausgegeben, sondern anderswo. Egoismus wirkt immer.
Seit Jahren zeigt sich immer deutlicher, wie die Menschen bei der Volksabstimmung zu Stuttgart 21 betrogen wurden:
Versprochen wurde vor der Abstimmung, dass die Baukosten die Summe von 4,5 Milliarden Euro nicht übersteigen würden. Doch jetzt wissen wir: Die Kosten des Prestigeprojekts sollen auf mindestens 11 Milliarden Euro steigen.(Stand 12.2023). (Eine Milliarde sind tausend Millionen!)
Versprochen wurde vor der Abstimmung ein leistungsfähiger neuer Bahnhof, doch ein Tiefbahnhof mit nur noch 8 statt wie bisher 17 Gleisen wird seine Aufgaben nicht erfüllen. Für unglaubliche 11 Milliarden Euro/11.000.000.000 Euro (eine Milliarde sind tausend Millionen) bekommen wir einen weniger leistungsfähigen Bahnhof.
Die teuren Baufortschritte im Stuttgarter Milliardenloch sind unumkehrbar. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, was vom Ergebnis einer Abstimmung zu halten ist, bei der die Menschen belogen und betrogen wurden. Wie hätten die Menschen wohl abgestimmt, wenn der Abstimmungskampf ehrlich verlaufen wäre? Ein "Sieg für die Demokratie" war die Abstimmung nicht.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
Stuttgart 21: 27. November 2011 - Manipulative Volksabstimmung zu Kosten & Kostensteigerung / 11 Milliarden / Eine Milliarde sind tausend Millionen!
08.10.2024 - 12.12.2025
1524-2024 / 500 Jahre Bauernkrieg: Oberrhein, Baden, Freiburg ...
Unsere Geschichte und Regionalgeschichte ist von kurzen demokratischen Phasen des Aufbruchs, von ebenso kurzen Friedenszeiten mit Wohlstand und von langen finsteren, undemokratischen Zeiten mit Kriegen, Unterdrückung und bitterer Armut geprägt. Die Badische Revolution von 1848 vor 175 Jahren und der Bauernkrieg vor 500 Jahren gehören zu den wenigen, kurzen, demokratischen Geschichtsphasen. Auch wenn beide Aufstände in Niederlagen endeten, so liegen wichtige Wurzeln unserer Demokratie doch 175 und 500 Jahre zurück.
Der Bauernkrieg von 1524 bis 1525 prägt bis heute das kollektive Gedächtnis nicht nur am Oberrhein. Auch bei der Bauplatzbesetzung gegen das AKW Wyhl im Jahr 1975 wurden immer wieder (ziemlich freche) Bezüge zu den damaligen Aufständen hergestellt. Das zeigt das unten abgebildete Wyhl-Plakat, aber auch manche Flugblätter, die von einem Herrn "Jos Fritz" unterschrieben waren.
In den Jahren 1524 und 1525 erhoben sich viele Bauern und Städter gegen die Leibeigenschaft, religiöse Unfreiheit und die Ausbeutung durch ihre Feudalherren. Erstmals in der deutschen Geschichte wurden im Bauernkrieg universale Freiheitsrechte gefordert und eine allgemeine Gleichheit aller Menschen gefordert. Eine Gleichheit, von der wir uns 500 Jahre nach dem blutigen Ende der Aufstände gerade immer weiter entfernen.
Die Proteste erfassten ganz Süd- und Mitteldeutschland, u.a. den Schwarzwald, den Kraichgau, Alt-Württemberg, den Breisgau, den Hegau, Kaiserstuhl, Freiburg, Tauberfranken, Schwaben, Oberschwaben und das Elsass. Auf zunächst friedliche Proteste folgte die Plünderung und Zerstörung von hunderten Burgen und Klöstern. Am Ende schlugen die besser bewaffneten und besser organisierten Truppen der adligen Streitmächte die „Bauernhaufen“ in entsetzlichen Schlachten nieder, an die 100.000 Menschen wurden getötet. Viele Bauern wurden gefoltert, verstümmelt, gehängt oder geköpft. Dennoch war der Aufstand nicht vergebens. Er hat - zumindest auf lange Sicht - zur Abschaffung der Leibeigenschaft geführt.
500 Jahre Bauernkrieg: Armut, Reichtum und ein Mangel an globaler Gerechtigkeit, damals und heute
Seit den Aufständen der Bauernkriege und der Revolution von 1848 hat sich in einigen Teilen der Welt vieles verbessert. Doch was würden die Aufständischen von 1524 dazu sagen, dass 500 Jahre danach immer noch jeder zehnte Mensch auf der Welt hungert? Gleichzeitig profitierten viele Milliardäre und Konzerne enorm von den jüngsten Krisen: 95 Lebensmittel- und Energiekonzerne haben ihre Gewinne 2022 mehr als verdoppelt. Für die Kriegsgewinnler Chevron, BP, Shell, TotalEnergies und ExxonMobil war 2022 ein profitables Jahr. Die schmutzigen „Big Five" erzielten einen gemeinsamen Jahresgewinn von knapp 200 Milliarden US-Dollar. Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt, dass in einem einzigen Jahr knapp 2000 Milliarden US-Dollar an Übergewinnen aus der Öl- und Gasförderung angefallen sind. Dazu kommen noch die üblichen 2000 Milliarden "Normalgewinne". (Eine Milliarde sind unglaubliche 1000 Millionen!) Im Jahr 2022 ist der Reichtum von Milliardärinnen und Milliardären erneut "sprunghaft angestiegen", insbesondere durch "rasante Gewinne der Lebensmittel- und Energiekonzerne".
"Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?" ist ein deutsches Sprichwort aus der Zeit des Deutschen Bauernkrieges, das die Legitimation des Adels und seiner mittelalterlichen Grundherrschaft über die Bauern auf christlicher Basis infrage stellt. Die neuen "Edelmänner" sind marktradikale Milliardäre und Oligarchen in Ost und West.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein, Endingen
Bauernkrieg: Das Beispiel Kaiserstuhl "Da tritt uns zuerst der Haufe des Veltlin Hans Ziler aus Amoltern bei Kiechlingsbergen, unweit der Stadt Endingen, entgegen. Hans Ziler war lange als Kriegsmann im Dienste des Adels gewesen. Im Wirthshaus zu Kiechlingsbergen waren die ersten Fäden des Aufstandes geknüpft worden. Die Eingeweihten traten bald darauf weiter unten zu Weißweil am Rhein, unterhalb Kinzingen, auf einer einsamen Matte, zusammen, wo sie einen Steg hinter sich aufzogen, um vor jeder Ueberraschung sicher zu sein. Hier wurde das Letzte zum Aufstand vollends beschlossen, sie setzten sich mit dem Elsaßer Haufen von Ebersheim-Münster in Verbindung, ihre Boten brachten aus dem Lager von Kästenholz über den Rhein herüber die zwölf Artikel, wie es scheint die Deklaration, und auf diese wurde der Brüdereid geleistet; zu Schlettstadt wurde ihnen das Fähnlein gemacht, zu Sasheim ließen sie es zuerst fliegen, und der Hof des Klosters Thennenbach zu Kiechlingsbergen war es, dem sie den ersten Besuch abstatteten. Der Ordensgeistliche, der auf diesem Hofe saß, war längst zuvor aus Furcht vor dem Ausbruch der Unruhen hinweggegangen. Schon am 5. März, an der Pfaffenfaßnacht, als der Schaffner altem Brauch gemäß einige Kiechlingsberger bewirthete, hatte Wolf Krumeisen seine Gesinnung verrathen und gerufen: Trag nur auf, Pfaffe, was du hast; denn bald werden wir's uns selbst nehmen. Als sie nun wirklich kamen, um sich Alles selbst zu nehmen, da sah man Alles rührig, Männer, Weiber, Kinder, an der Beute Theil zu bekommen. Der heilige Geist wirkt in dem Volke, frohlockte Jäcklin Kurzmann, Gott will's also haben, es muß so sein! Der Kern dieses Haufens bildete sich aus der Umgegend des Kaiserstuhls. Neben Hans Ziler war Matthias Schuhmacher von Riegel Hauptmann. Die Geistlichkeit längs des Kaiserstuhls mußte die Schirmbriefe, welche für alle Haufen der evangelischen Brüderschaft gültig waren, theuer erkaufen, der Pfarrherr zu Jechtingen mußte 20 Goldgulden, Korn und Wein geben." Quelle: Geschichte des großen Bauernkriegs. Zweiter Band
Bauernkrieg, Armut, Reichtum und ein Mangel an globaler Gerechtigkeit, damals und heute
Bauernkrieg: "Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?" / Armut, Reichtum & Cum-Ex
Aktueller Nachtrag:
Wer wird von den aktuellen Bauernprotesten profitieren?
Natürlich die Großen! Die Agrarfabriken, die Agrochemieindustrie, die mächtigen Landlords im Osten und Norden der Republik. Und wer wird verlieren? Die kleine und mittlere Landwirtschaft, die Artenvielfalt, das Grundwasser, der Klimaschutz und die Demokratie.
Bauernsterben, Agrardiesel, Bauernproteste, Gummistiefel, Blockaden & falsche Freunde von AfD, CDU, CSU & FDP
Aktuell erschüttern massive Bauernproteste das Land. Es geht den Landwirten nicht nur um die Kürzungen beim Agrardiesel. Der kleinen und mittleren Landwirtschaft (nicht nur) in Deutschland geht es beschissen. Der Klimawandel wird zur Bedrohung. Die Erträge stimmen nicht. Es gibt zu viel Arbeit und entsetzlich viel Bürokratie für zu wenig Geld. Wer macht gerne unzählige Überstunden in einer Landschaft, in der immer mehr Spaziergänger mit immer mehr Freizeit immer alles besser wissen? Die Kinder wollen die Höfe nicht übernehmen und die Landwirtschaft hat ein schlechtes Image, das durch die heutigen Blockaden nicht besser wird. Investoren haben Ackerland als Finanzanlage entdeckt. Die Kauf- und Pachtpreise sind enorm gestiegen und für viele Landwirte schlicht nicht mehr bezahlbar. Immer verzweifelter versuchen die Betroffenen mit Gift, Dünger, Wachstum und Protesten gegen eine internationale Konkurrenz anzugehen, die auf gigantischen Feldern mit in Europa verbotenen Giften und billigen Arbeitssklaven arbeiten kann.
Der Aufhänger für die heutigen Proteste sind die Kürzungen bei den klimaschädlichen Subventionen für Agrardiesel. Das hat die CDU mal wieder genial gemacht. Sie klagte erfolgreich vor dem Bundesverfassungsgericht und die Ampel hat jetzt 60 Milliarden weniger im „Klima- und Transformationsfonds“. Auch so lässt sich die Energiewende bekämpfen. Da lacht sich die FDP ins Fäustchen, die in einer "informellen Koalition" mit der Opposition jede Gelegenheit nutzt, um die Energiewende zu bekämpfen und auch die AfD freut sich. Und dann streicht die Regierung die Subventionen für den Agrardiesel und löst heftige Bauernproteste aus.
Dabei ließen sich die klimaschädlichen Subventionen auch gerechter kürzen. "Klein- und Nebenerwerbsbetriebe erhielten im Wirtschaftsjahr 2020/21 im Durchschnitt eine Erstattung von 874 Euro auf die gezahlte Energiesteuer für ihren Dieselverbrauch. Großbetriebe in Form juristischer Personen in Ostdeutschland kamen hingegen durchschnittlich auf eine Steuererstattung von 26.620 Euro. Wer viel Diesel verbraucht, zahlt umso mehr Energiesteuer und erhält einen entsprechend höheren Betrag erstattet." schreibt Agrarheute.
Ein steuerbefreiter Sockelbetrag von 5000 Euro für Agrardiesel, der insbesondere kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betrieben nutzt, wäre ein Beitrag für mehr Gerechtigkeit, Klimaschutz und gegen die Verwandlung der Landwirtschaft in eine Agrarfabrik. Doch mit der Regierungspartei FDP ist es schwer Gerechtigkeit durchzusetzen.
Haben die kleinen und mittleren Landwirte mit AfD, CDU, CSU & FDP die richtigen Freunde und mit SPD, GRÜNEN und der Umweltbewegung die richtigen Gegner?
Die AfD leugnet den Klimawandel, der die Landwirtschaft besonders stark betrifft. Und sie ist gegen die zukunftsfähigen Energien, von denen gerade die Landwirtschaft besonders profitiert.
CDU, CSU und FDP reden zwar gerne von der Unterstützung der kleinen und mittleren Landwirtschaft. Doch welche politische Farbe hatte die Mehrzahl der Bundes-Landwirtschaftsminister, als bundesweit die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe starben? CDU, CSU & FDP waren und sind die stärksten Lobbyisten der landwirtschaftsfeindlichen Globalisierung und der großen Agrarfabriken.
Es ist peinlich für Rot-Grün, dass sie heute das EU-Mercosur Freihandelsabkommen unterstützen, das der einheimischen Landwirtschaft massiv schaden wird. Die mächtigen Agro-Chemie-Konzerne und die "Spitzen" von CDU, CSU, FDP & Bauernverbänden haben nur ein vorgeschobenes Interesse an kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betrieben. Sie träumen und realisieren den zerstörerischen Traum von der großen, global aufgestellten Agrarfabrik.
Agrarfabrikbesitzer, marktradikale Politiker, Pestizidhersteller, Lobbyisten, Saatgutmonopolisten, Banken, Landmaschinenhersteller und Großgrundbesitzer nutzen die Wut der kleinen Landwirte für ihre eigenen Interessen und wollen die große, globale Agrarfabrik. Die auf falsche Ziele gelenkte Wut der Bauern erinnert ein wenig an die gelenkte Wut der "kleinen Leute" beim Brexit in England. "Take back Control" war ihr Slogan, aber die Kontrolle zurückgewonnen haben Konzerne und Milliardäre auf Kosten der Normalverdienenden.
Die kleine und mittlere Landwirtschaft hat allen Grund, unzufrieden zu sein. Manche falschen Freunde der heutigen Demos wollen aber auch einen rechten Umsturz der Demokratie und tragen erfolgreich die amerikanischen Kulturkämpfe nach Europa. Und der Staat muss sich fragen, ob alle Menschen und Straßenblockierer, Klimaschützende und Landwirte, vor dem Gesetz gleich sind, wie es im Grundgesetz steht.
Ein steuerbefreiter Sockelbetrag von 5000 Euro für Agrardiesel wäre eine gute Teil-Lösung der aktuellen Probleme. Die Naturschutzbewegung, die bei den heutigen Demos teilweise auch heftig kritisiert wird, ist nicht der Feind der kleinen und mittleren Landwirtschaft in Deutschland. Die Umweltbewegung zählt zu den letzten Verbündeten der kleinen und mittleren, naturnäheren, nachhaltigen und somit auch moderneren und zukunftsorientierten Landwirtschaft. Wir müssen den Wachstumswahn brechen, den Traum von der globalen Agrarfabrik beenden und die Globalisierung menschengerecht und nachhaltig gestalten. Dazu braucht es, nicht nur beim Agrardiesel, eine andere, neue Agrar- und Subventionspolitik, die nicht nur die Interessen der großen, deutschen Agrarfabriken und der Investoren bedient. Und die Landwirtschaft braucht gute Preise für gute, umweltschonend erzeugte Produkte. Mit den falschen Freunden der heutigen Aktionen ist das nicht zu machen. Axel Mayer Mehr Infos: Bauernsterben aktuell - Agrardiesel & Bauernproteste
04.11.2024 - 30.11.2024
29.11.2024: Black Friday & Kritik - Überkonsum, Gier, Umwelt & Klima
29. November 2024 - Black Friday & Kritik: Überkonsum, Umwelt & Klima / Ich kaufe, also bin ich
Produkte kaufen, die Du nicht brauchst, um Leute zu beeindrucken, die Du nicht magst, mit Geld, das Du nicht hast ...
Der Black Friday, das amerikanische Fest der Gier ist endgültig nach Europa und Deutschland herübergeschwappt und er ist ein schwarzer Tag für die Umwelt Wenn die Zyklen des Produzierens, Kaufens, Nutzens und Wegwerfens immer kürzer werden, dann brauchen wir uns über die absehbare Endlichkeit der Energie- und Rohstoffreserven, über Klimawandel, Artenausrottung und die Verlängerung der Lebensarbeitszeit nicht zu wundern.
Gute, schöne, sinnvolle, reparaturfähige Produkte, die umwelt- und menschenfreundlich produziert wurden, möglichst lange nutzen ... Nur so können wir die Energie- und Rohstoffwende durchsetzen und die globalen Zerstörungsprozesse stoppen.
In den letzten Jahrzehnten ist die uns zur Verfügung stehende Gütermenge explodiert. Wir sind allerdings nicht zufriedener, sondern immer unzufriedener geworden. Die Gier ist noch schneller gewachsen als die Gütermenge. Klimakatastrophe, Weltvermüllung, Atommüllproduktion und Artenausrottung lassen sich auf zwei Ursachen zurückführen Unbegrenzte Gier und unbegrenztes Wachstum im begrenzten System Erde.
Aktueller Einschub: Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald: Gegen Säger, Jäger, FDP & CDU
Nach unglaublichen Konflikten wurde am 1. Januar 2014 im Schwarzwald der erste Nationalpark in Baden-Württemberg gegründet. Ähnlich wie die ersten Nationalparks in den USA wurde er von "schwarz-gelben Seilschaften", von Sägern und Jägern massiv bekämpft. (siehe unten im Text) Der winzige, zweigeteilte Nationalpark (100,62 km²) liegt am Hauptkamm des Nordschwarzwalds überwiegend zwischen der Schwarzwaldhochstraße und dem Tal der Murg. Er besteht aus zwei etwa 3,5 Kilometer voneinander getrennten Einzelbereichen um Ruhestein (7.615 Hektar) und Hoher Ochsenkopf/Plättig (2.447 Hektar). Die Verbindung dieser beiden Teile ist unbedingt erforderlich. Doch erneut kämpfen Säger, Jäger, FDP & CDU gegen die notwendige Erweiterung des putzigen, kleinen Nationalparks. Naturschutz ist für die CDU und insbesondere für Landwirtschaftsminister Hauk immer nur ein Thema für die kurzen Wochen des Wahlkampfes.
28.11.2013: Landtag Baden-Württemberg stimmt gegen CDU, FDP, Säger, Jäger & Lobby für den Nationalpark Schwarzwald
Am 28. November 2013 nahm der Landtag in namentlicher Abstimmung mit 71 zu 63 Stimmen das Gesetz an. Der 28. November 2013 war ein guter Tag für Baden-Württemberg. Der Landtag beschloss endlich das Gesetz zur Errichtung eines Nationalparks Schwarzwald mit 71 zu 63 Stimmen. Die FDP und fast die gesamte CDU stimmten gegen Natur und Nationalpark. GRÜNE und SPD stimmten dafür. Der von "schwarz-gelben Seilschaften" bekämpfte Nationalpark Nordschwarzwald umfasst bisher leider nur die Mindestfläche von ca. 10.000 Hektar (100 Quadratkilometer).
Der tägliche Flächenverbrauch in Deutschland lag 2013 bei ca. 100 Hektar am Tag. Der Park bekam also diejenige Fläche, die damals in Deutschland in hundert Tagen bebaut, zersiedelt, entwertet und zerstört wurde. Heute werden täglich ca. 81 Hektar bebaut ...
Auch die Umwelt- und Naturschutzbewegung am Südlichen Oberrhein hat mit Veranstaltungen, Plakaten, Aufklebern und Aktionen für den Nationalpark gekämpft.
Dennoch ärgert uns unsere eigene Argumentation. Wir mussten stets in der zerstörerischen „Mehr-Haben-Logik“ argumentieren, also beispielsweise mit den vielen zusätzlichen Arbeitsplätzen im Tourismus, die ein neuer Nationalpark schaffen wird.
Der „Wert der Natur an sich“ spielt in Zeiten der Gier und der Artenausrottung in der öffentlichen und veröffentlichten Debatte überhaupt keine Rolle. Da gibt es eigentlich keinen Unterschied zwischen Nationalparkdebatten im Schwarzwald, in Afrika oder Amazonien.
28.11.2013: Landtag Baden-Württemberg stimmt gegen CDU, FDP, Säger, Jäger & Lobby für den Nationalpark Nordschwarzwald
15.12.2024 - 07.01.2025
24.12.2023 / Weihnachten / Konsum / Einkaufen: Kein Grund kurzlebigen & unnötigen Scheiß zu kaufen
Weihnachten 2023 & Konsum: Kein Grund, dummen, kurzlebigen und unnötigen Scheiß zu kaufen
Vor 100 Jahren kam ein durchschnittlicher Haushalt mit rund 180 Gegenständen aus. Inzwischen horten die Deutschen laut dem Statistischem Bundesamt im Schnitt rund 10.000 Dinge pro Kopf in ihren vier Wänden, in den USA sind es dreimal so viel. In ein paar Tagen, zu Weihnachten, werden es für jeden von uns wieder ein paar Stücke mehr sein. Sind die Menschen in den letzten 100 Jahren glücklicher und zufriedener geworden? Sind dieMenschen in den USA dreimal glücklicher als wir? Die materiellen Lebensbedingungen der Menschen in den westlichen Industrienationen haben sich in den letzten 50 Jahren dramatisch verbessert. Aber warum sind die Güter so extrem ungleich verteilt und warum sind die Menschen trotz all dieser materiellen Fortschritte nicht glücklicher?
Wenn die Zyklen des Produzierens, Kaufens, Nutzens und Wegwerfens immer kürzer werden, dann brauchen wir uns über die absehbare Endlichkeit der Energie- und Rohstoffreserven, über Klimawandel, Artenausrottung und die Verlängerung der Lebensarbeitszeit nicht zu wundern.
Gute, schöne, sinnvolle, reparaturfähige Produkte, die umwelt- und menschenfreundlich produziert wurden, möglichst lange nutzen ... Nur so können wir die Energie- und Rohstoffwende durchsetzen und die globalen Zerstörungsprozesse stoppen.
Axel Mayer (Dieser Text gilt nicht für Kekse & Kuchen!)
01.01.2025 - 25.06.2025
8.03.2025: Internationaler Frauentag & beschämender Frauenanteil in der Kommunalpolitik
Frauenanteil in der Politik: Kreistag, Gemeinderat, Landtag, Bundestag, Europawahl
8. März 2025 Internationaler Frauentag und beschämender Frauenanteil im Kreistag und in der Kommunalpolitik Seit 1911 feiern Frauen und Männer den „Internationalen Tag der Frauen“, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird. Der Tag soll die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung feiern und gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten richten.
Element "/bilder/demokratie/frauen-anteil-kommunalpolitik-kreistag-parlament.jpg" not found! Internationaler Frauentag und beschämender Frauenanteil im Kreistag und in der Kommunalpolitik
01.01.2025 - 24.02.2025
18.2.1975 vor 50 Jahren: Kein AKW in Wyhl - Beginn der Bauplatzbesetzung
18.2.1975: Kein AKW in Wyhl - Beginn der Bauplatzbesetzung
Am 18. Februar 1975 wurde im Wyhler Wald Geschichte geschrieben. Es war der Tag des Baubeginns für die geplanten AKW. Männer und Frauen stellten sich mit ihren Kindern vor die Baumaschinen und brachten diese zum Stillstand, um ihre bedrohte Heimat zu schützen. Es folgte die erste Räumung des Platzes durch die Polizei am 20. Februar. Nach einer Großkundgebung am Sonntag, den 23. Februar 1975 kam es zur zweiten Besetzung. Auch aus dem erfolgreichen „NAI hämmer gsait“ der Bauplatzbesetzungen in Marckolsheim (F), Wyhl (D), Gerstheim (F), und Kaiseraugst (CH) und aus dem zeitgleichen „JA hämmer gsait“ der Sonnentage in Sasbach und den Anfängen der Umweltbewegung entwickelte sich nach und nach ökologischer, menschengerechter Fortschritt.
Dies alles ist kein Grund für Nostalgie. Es ist erstaunlich, dass 5 Jahrzehnte nach der Bauplatzbesetzung in Wyhl die damals vorherrschende unkritische Technikbesoffenheit und ein rückwärtsgewandter Fortschrittsglaube gerade wiederkehrt, obwohl dieser Glaube uns Fukushima, Tschernobyl, Klimakatastrophe und Artenausrottung gebracht hat. Die neuen/alten atomar-fossilen Seilschaften haben in Deutschland lange und erfolgreich die Energiewende bekämpft. Jetzt wärmen sie die alten atomaren Mythen wieder auf. Axel Mayer
18.2.1975: Kein AKW in Wyhl, kein Atomkraftwerk am Kaiserstuhl - Beginn der Bauplatzbesetzung
05.01.2025 - 30.06.2025
1.3 bis 30.6.2024: Brutzeit für Vögel, Vogelsterben & Gefahren in der Hauptbrutzeit
1.3 bis 30.6.2024: Brutzeit für Vögel, Vogelsterben & Gefahren in der Hauptbrutzeit
Der 1. März ist ein besonderes Datum für den Pflege- und Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern. Laut Bundesnaturschutzgesetz gilt der Zeitraum vom 1. März bis 30. September als Schonzeit und beim Pflege- und Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern ist besondere Rücksicht auf brütende Vögel zu nehmen. In diesem Zeitraum sind Fällungen und Schnittmaßnahmen im öffentlichen Raum daher nicht erlaubt, um die Gefiederten nicht beim Nestbau oder bei ihrem Brutgeschäft zu stören.
Seit 1980 hat die Zahl der Vögel in den Staaten der Europäischen Union um 56 Prozent abgenommen: Hunderte Millionen Tiere sind damit schlicht verschwunden, darunter Arten, die man früher als Allerweltsarten bezeichnet hat, wie Star, Feldlerche oder Goldammer. Kiebitze, Uferschnepfen oder Rebhühner sind flächendeckend zu Raritäten geworden oder regional ausgestorben.
Insekten- & Nahrungsmangel: Viele Vogelarten, auch solche, die ansonsten das ganze Jahr von Körnern leben, brauchen in der Brutzeit Insekten und Insektenlarven für die Aufzucht der Jungen. Die große Insektenausrottung beschleunigt das Vogelsterben und ist eine seiner Hauptursachen.