Atom-Lobbyist Herrenknecht: Gegen Windenergie & Windräder
Veröffentlicht am 01.03.2024
Windige neue Herrenknecht - Anzeigen: Windenergie & Windräder - Lobbyist für Atomkraft, E-Power Pipe-Verfahren & andere wirtschaftliche Interessen?
"Als hier mal ein Windrad gebrannt hat, war ich in Singapur und habe dort eine Flasche Wein aufgemacht."
Zitat von Herrn Herrenknecht beim Neujahrsempfang in Meißenheim
Die beeindruckenden Tunnelbohrmaschinen der Firma Herrenknecht fressen sich durch die Gebirge der Welt und der Schwanauer Unternehmer ist einer der wenigen Menschen, auf dessen Schreibtisch ein Globus aus Schweizer Käse stehen könnte. Er spricht gerne eine "drohend-deutliche" Sprache und zeigt der Politik wer "Herr" und wer "Knecht" ist.
Sollte Grün-Rot Stuttgart 21 scheitern lassen, so wetterte und drohte S21-Tunnelverdiener Herrenknecht öffentlich, werde er den Sitz seines Unternehmens aus Schwanau nach Bayern oder ins Ausland verlagern. Wenn es um die Verhinderung von Windrädern im Schwarzwald geht redet er gerne von Heimat. Wenn es um Gewinne geht droht er "der Heimat" mit Geld- und Liebesentzug.
Der Ortenauer Atom-Tunnelbohrer und Parteispender Herrenknecht, der auch am Bau von neuen Atomkraftwerken und Stuttgart 21 viel Geld verdient, bekämpft in Zeiten des Klimawandels Windräder & Windenergie im Schwarzwald.
Gegen regionale Windräder vor seiner Haustür schaltet er teure, halbseitige Großanzeigen in regionalen Medien, für Stromleitungen aus Norddeutschland würde er aber gerne im E-Power Pipe-Verfahren die teuren Kabelschächte bohren. Die "Bürgerinitiativen" gegen Stromtrassen vetreten auch Herrenknecht Interessen. Auch direkt beim Bau von Windrädern im Meer würde er mit dem Offshore Foundation Drilling Verfahren gerne verdienen.
Windräder an Land sind so eine Konkurrenz für die Firma Herrenknecht die verhindert werden muss. Herr Herrenknecht ist nur dort für Windenergie, wo sie ihm finanziell nützt. Dieser Gutsherren-Egoismus schadet Klima, Umwelt und Zukunft.
Kein Wunder, dass er in der CDU den rechts-libertären Lobbyisten des Geldes Friedrich Merz unterstützt und den Atom-Lobbyisten Günther Oettinger in den Aufsichtsrat bestellt.
Herrenknecht, Windräder & E-Power Pipe Verfahren
Fake-News?
In seinen teuren, halbseitigen Anzeigen (nicht nur) in der Badischen Zeitung vom 22.8.2020 behauptete Tunnelbohrer Herrenknecht, im Schwarzwald würden Windräder aus Windmangel "gerade mal 900 Stunden laufen". In seiner neueren Großanzeige vom Dezember 2020 in der BZ hat er diese (immer noch falsche Angabe) auf 900- bis 1200 Stunden "geändert".
Der Energieerzeuger Badenova bestätigt auf Anfrage der Badischen Zeitung:
„Der Windpark Kambacher Eck ist 2019 auf 2600 Volllaststunden gekommen, 2018 waren es 2200.“
Andreas Markowsky von der Ökostromgruppe Freiburg sagt:
"Zur Wirtschaftlichkeit verbreitet Herr Herrenknecht Fake News. Zum einen sind seine Angaben zu den Volllaststunden Nonsens. Auf mittleren Standorten, wie dem 500 m hohen Kambacher Eck zwischen Schuttertal und Steinach, kommen moderne WEAs auf 2.500 Volllaststunden. An sehr guten Standorten, wie der Hornisgrinde, auf über 3.000. Zum andern ist die verbrauchsnahe Erzeugung wesentlich günstiger. In der Addition von Erzeugungs- und Transportkosten ist kein Offshore-Standort gegenüber einem Schwarzwaldstandort wettbewerbsfähig. Der Unterschied beträgt mindestens 2c/kWh zugunsten des Schwarzwalds." Zitatende
Herrenknecht schreibt in seiner Anzeige:
"Unser Schwarzwald ist ein kostbares Original. Er ist Schutzraum für eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Der Schwarzwald ist eine gewachsene Kulturlandschaft. Über Generationen hinweg steht er für gelebte Nachhaltigkeit. Der Schwarzwald ist unsere geliebte Heimat, ein Sehnsuchtsort für wahre Naturliebhaber".
Er schreibt nicht, dass in diesem "kostbaren Original" gerade der menschengemachte Klimawandel wütet, die Quellen austrocknen und der Wald flächenhaft stirbt. Er schreibt nicht, dass nichts die regionale und globale "einzigartige Tier- und Pflanzenwelt" mehr bedroht, als der Klimawandel. Wir Naturschützer erleben immer häufiger, dass Kohle- und Atomlobbyisten, getarnt als Bürgerinitiativen mit vorgeschobenen Naturschutzargumenten vollkommen andere Ziele verfolgen und so Greenwash betreiben.
Windräder im Schwarzwald, Artenschutz & der Lobbyist Herrenknecht
Auch der Tunnelbauer Herrenknecht argumentiert mit gezielt vorgeschobenen "Artenschutz- und Landschaftsschutz- Argumenten" gegen Windräder im Schwarzwald. Doch der Schwarzwald leidet unter einem klimabedingtenWaldsterben 2.0. und der Klimawandel beschleunigt die Artenausrottung. Bei den großen Bränden in Australien und in Amazonien sind Milliarden Tiere auf eine entsetzliche Art und Weise gestorben. Die menschengemachte Klimakatastrophe wird die globale Artenausrottung und das Waldsterben massiv beschleunigen.
Diese Fakten müssen, auch wenn's uns Naturschützern manchmal schwerfällt, in die immer notwendige Artenschutz-Betrachtung einbezogen werden.
Genau in dieser Frage unterscheiden sich gemeinwohlorientierte Naturschutzverbände von egoistischen Bürgerinitiativen und Lobbyisten wie Herrn Herrenknecht.
Niemand muss Solaranlagen und Windräder mögen. Windräder haben im Gegensatz zu Radioaktivität und CO2 die unangenehme Eigenschaft, unseren Energiehunger an vielen Stellen sichtbar zu machen. Sie sind für manche Menschen so unangenehm und für uns alle gleichzeitig so wichtig wie früher einmal die Pockenschutzimpfung. Gegen Klimawandel, Meeresanstieg, Extremwetter, Waldsterben und Artenausrottung hilft nur eine nachhaltige Energiewende mit Energiesparen, Sonne, Geothermie und eben auch die Nutzung der Windenergie und zwar Offshore und Onshore. Doch altes Denken und private Gewinninteressen stehen viel zu häufig der Zukunft im Weg.
Axel Mayer, Mitwelt am Oberrhein
Mehr Infos: Wind & Windenergie: Zur Debatte um Windräder, Landschaft, Landschaftsschutz
Nachtrag: Herrenknecht, Profite und der Kaiserstuhltunnel
In der breiten, flachen Rheinebene zwischen Schwarzwald und Vogesen suchte die Bahn lange nach einer Schnellbahntrasse. Mitten in dieser Ebene liegt ein kleines Vulkangebirge, der Kaiserstuhl. Raten Sie einmal welche Trasse der Tunnelbauer unbedingt durchsetzen wollte? Er wollte selbstverständlich eine Tunnel-Trasse durch den gut umfahrbaren Berg in der Mitte der Ebene.
Über die möglichen ökonomischen Interessen von Herrn Herrenknecht steht nichts in den Anzeigen.
Doch es gibt es einige, zumeist kleine Medien, die berichten. Wir zitieren:
"Allerdings ist Herrenknecht, anders als „normale“ Bürger hervorragend politisch vernetzt. Besonders tief ragt sein Netzwerk in die CDU hinein. Herrenknecht verfügt über Kontakte ins Kanzleramt, in die Bundestagsfraktion und den Wirtschaftsrat der CDU, einen parteinahen Lobbyverband. Interessant sind besonders die, die sich in Berlin und Brüssel an entscheidenden Stellen um die Energiepolitik kümmern: Männer wie der ehemalige energiepolitische Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion Joachim Pfeiffer, der kurz nach Recherchen der ZEIT wegen seiner Nebentätigkeiten von seinem Sprecheramt zurücktrat. Oder Georg Nüßlein, der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag (auch er ist zurückgetreten), oder wie der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Thomas Bareiß, der sagt, er vermöge nicht zu beurteilen, ob der Mensch den Klimawandel vollständig verursache. Diese Männer eint eine tiefe Skepsis gegenüber einem zu schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. Und dazu kommt dann bei einigen noch eine große Unbefangenheit gegenüber zweifelhaften Regierungen, die Geld mit fossilen Energien verdienen, wie im Fall Aserbaidschans – auch wenn das heute niemand mehr zugibt, seit das Land wegen dubioser Geschäfte mit CDU-Politikern in die Schlagzeilen geraten ist."
Quelle: gut-vernetzte-windkraft-gegner
Warum lesen wir so wenig darüber, dass Windradgegner Herrenknecht am Bau des AKW in Hinkley Point (GB) verdient?
"In a first for the UK and made at Balfour Beatty’s innovative manufacturing facility in Avonmouth, pre-fabricated nuclear-grade concrete segments will be constructed to ensure that each of the three Herrenknecht TBMs being used to bore the tunnels is able to deliver significant efficiency savings whilst excavating over 11 tonnes of rock per minute."
Google Übersetzung:
"In einer Premiere für Großbritannien, die in der innovativen Produktionsstätte von Balfour Beatty in Avonmouth hergestellt wird, werden vorgefertigte Betonsegmente in Nuklearqualität gebaut, um sicherzustellen, dass jede der drei Herrenknecht-TBMs, mit denen die Tunnel gebohrt werden, erhebliche Effizienzeinsparungen erzielen kann beim Ausheben von über 11 Tonnen Gestein pro Minute."
Quelle: tunnellingjournal.com
"Bemerkenswerter Weise ist weder beim Projektierer, EdF energy, ein Hinweis auf Herrenknecht zu finden, noch weist der Bohr-Gigant bei seinen Referenz-Projekten auf seinen Auftraggeber in Hinkley Point hin. Auf telefonische Nachfrage beim Tunnelbohr-Weltmarktführer aus dem badischen Schwanau hieß es zunächst auch nur: „Das macht ein Contractor.“ Erst nachdem klargestellt werden konnte, dass es sich um identische Maschinen handelt, sowohl auf der website des Atom-Projektierers, als auch im Werbefilm auf Herrenknechts youtube-Kanal, folgte die Bestätigung, dass es sich in beiden Fällen um eine EPB –Vortriebsmaschine (earth pressure balananced shield) handelt, die Herrenknecht „in weichen, bindigen Böden“ einsetzt."
Quelle: "Der Freitag"
Warum lesen wir so wenig darüber, warum der Schwarzwald-Windradgegner Herrenknecht, am Transport von Windstrom aus dem Norden viel Geld verdienen möchte?
"Martin Herrenknecht denkt in größeren Dimensionen. "Wir verballern 30 Milliarden heute für Solar und Wind, ohne ein richtiges Konzept geplant zu haben", behauptet der Firmenpatriarch in einem Video. Das sei "absoluter Blödsinn", sagt er, und verkündet, was er für richtig hält: "Kabel von Norden in den Süden, nach Bayern, Baden-Württemberg und konsequent in die Schweiz." Tausende Kilometer Hochspannungsleitungen sind demnach sinnvoller als den Schwarzwald "zuzupflastern". Die Energiewende sei richtig und notwendig – aber nur, wenn sie "vernünftig, und nicht idiotisch" umgesetzt werde. Der Strom kommt aus dem Rohr von Herrenknecht
Was der Tunnelbohrer den Zuschauern verschweigt: Am Bau des milliardenteuren Stromnetzes könnte die Herrenknecht AG kräftig mitverdienen. Im Frühjahr 2017 präsentierte die Firma die weltweit erste Vortriebsmaschine, die Kabelschutzrohre für die sogenannten HGÜ-Überlandstromleitungen grabenlos verlegt (HGÜ steht für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung). Das Bundeswirtschaftsministerium förderte die Entwicklung der "E-Power Pipe" mit 3,6 Millionen Euro. Bis zu dieser Innovation waren unterirdische Stromautobahnen nur in offener Bauweise mit Baggern zu bauen, die dazu bis zu 50 Meter breite Schneisen in Felder und Wälder schlagen." Zitatende
Quelle: KONTEXT: Wochenzeitung
Analyse einer Herrenknecht-Anzeigen Kampagne in der Ortenau
"Den Teufel geritten hat schließlich Marin Herrenknecht, Unternehmer aus Schwanau - Allmannsweier, der sich im Rahmen einer Anzeigenserie in verschiedenen Tageszeitungen gegendie Nutzung der Windkraft im Schwarzwald richtet. Zur fehlenden Sachkenntnis und zuFalschaussagen kommt nämlich noch ein Ton, der völlig danebenliegt. Die Wirkung ist frei-ich beachtlich und setzt nun die Behörden unter Druck. (...) Auch Herr Herrenknecht wiederholt falsche Aussagen zu vermeintlich nicht ausreichenden Windgeschwindigkeiten..."
Quelle: Eine Bilanz der Lokalen Agenda 21
Parteispender Herrenknecht
"Die CDU erhielt demnach allein im Juli 2013 eine Spende über 130.000 Euro von Hans-Joachim Langmann, dem früheren Chef des Pharma-Riesen Merck, jeweils 100.000 Euro vom Verband der Chemischen Industrie und vom Unternehmer Hans Georg Näder, CEO der Ottobock-Firmengruppe. Der Baden-Württemberger Martin Herrenknecht, Gründer der Herrenknecht AG für Tunnelvortriebstechnik, spendete 70.000 Euro."
Quelle: "Der Spiegel"
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- 3) Im Zweifel, gerade in Kriegszeiten, ist die -Allgemeine Erklärung der Menschenrechte- immer noch eine gute Quelle zur Orientierung.
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