"Studie" Feldberg 2020 und Kritik: Ein „nachhaltiges“ Verkehrskonzept für den Feldberg?
Veröffentlicht am 09.02.2018 in der Kategorie Natur & Naturschutz von Axel Mayer
"Studie" Feldberg 2020 und Kritik: Ein „nachhaltiges“ Verkehrskonzept für den Feldberg?
Der große Streit um´s Geld für das Feldberg-Parkhaus hat dazu geführt,
dass der Rahmenplan Feldberg 2020 als Verkehrskonzept für den Feldberg entwickelt wurde. Die „Studie zur nachhaltigen Entwicklung der Sporttourismus-Destination“ wurde herausgegeben von der Deutschen Sporthochschule Köln.
Am „Runden Tisch“ der dieses Konzept entwickeln und begleiten sollte,
waren die großen Naturschutzverbände wie der BUND nicht beteiligt und das merkt man dem unkritischen „Werk“ auch an. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ in der Überschrift des Konzeptes meint nur „nachhaltiges, dauerhaftes Wachstum“ und hat leider mit echter Nachhaltigkeit nichts zu tun.
Die zentrale Zukunftsfrage der Schneesicherheit am Feldberg in Zeiten des Klimawandels, wurde nur am Rande behandelt. Vermutlich lag die Nichtbehandlung dieses zentralen Zukunftsthemas an der Interessenlage der Auftraggeber.
Der übliche Weg, die Verkehrsprobleme am Feldberg anzugehen, wäre es gewesen, die Parkraumprobleme auf Gemeindeebene erst einmal selber zu regeln, gegen das ungeregelte, wilde Parken anzugehen, eine Verkehrslenkung zu versuchen und den ÖPNV auszubauen.
Wenn das nicht funktioniert, wäre ein tatsächlich kritisches, unabhängiges und wirklich nachhaltiges Verkehrskonzept der notwendige zweite Schritt gewesen. Und nach dem Ausbau des ÖPNV und der Verkehrslenkung hätte als Notlösung durchaus auch ein Parkhaus diskutiert werden können. Doch am Feldberg wird erst das teure Parkhaus gebaut und der dritte Schritt vor dem ersten getan.
Dennoch spricht nicht´s gegen ein realistisches, kluges Verkehrskonzept. Zum Realismus zählt aber auch eine Einbeziehung des regionalen Klimawandels und der zukünftigen Schneesicherheit am Feldberg.
*Einen freundlich-kritischen Blick auf die Entwicklung am Feldberg warf am 8.2.2018 die
Süddeutsche Zeitung
*Mehr kritische Feldberg Infos: hier
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