Lachs & Rhein: Willkommen zu Hause! Laichfunde in Rhein, Murg und Kinzig
Veröffentlicht am 17.02.2006 in der Kategorie Wasser von Axel Mayer
Lachs & Rhein: Willkommen zu Hause! Laichfunde in Rhein, Murg und Kinzig
Erster Laichfund seit über 100 Jahren
An die Medien am Oberrhein
Nachdem wir im Jahr 2005 vom ersten Lachslaichfund in der Kinzig nach 50 Jahren erfahren haben, ist jetzt (nicht nur) beim BUND die Freude groß, dass nach über 100 Jahren der erste Lachs auch wieder in der Murg gelaicht hat.
"Willkommen zu Hause" können wir angesichts des zweiten Fundes jetzt nur sagen. Die Freude beim BUND über diesen erneuten Fund ist groß. Nachdem seit Jahren auch wieder einzelne Lachse im Rhein aufsteigen, zeigt dieser erneute Fund, dass sich die jahrzehntelangen Bemühungen des BUND, der Umwelt- und Fischereiverbände und auch der Politik gelohnt haben.
Wenn der Lachs sich im Rhein und seinen Nebenflüssen wieder wohler fühlt, dann hat das eine Vielzahl von Ursachen. Der Rhein wird für Fische wieder durchlässig, die Wasserqualität hat sich verbessert und mit Sicherheit hat auch das "Lachsprogramm Baden-Württemberg" dazu beigetragen.
Wir erinnern in diesem Zusammenhang aber auch an die vergangenen Konflikte um fehlende Kläranlagen bei Gemeinden und Fabriken. Mit dem erfolgreichen Streit des BUND für eine Kläranlage der Papierfabrik Kaysersberg vor wenigen Jahren konnte dieses unschöne Kapitel abgeschlossen werden.
Mehr dazu in der Presseerklärung vom 03.07.2003
Dennoch gibt es in Sachen Rhein und Wasserqualität auch in Zukunft noch viel Arbeit.
Zwischen der Staustufe Iffezheim mit dem Fischpass und den Mündungen von Kinzig, Elz, Leopoldskanal und den anderen Schwarzwaldbächen gibt es noch eine ganze Reihe von Staustufen mit Wehren, die im Normalfall für Fische einschließlich des Lachses - der noch die sportlichste Art ist - kaum überwindbar sind. Die Lachse, die in der Kinzig Laichgruben gegraben hat, könnten mit Schiffen durch die Rheinschleusen geschwommen sein, oder die Wehre beim Hochwasser umschwommen haben.
Wenn wieder mehr Lachse in die Schwarzwaldbäche gelangen sollen als gelegendlich ein heroischer Schleusentaucher, ist es die vordringliche Aufgabe, die Wehre am Rhein zwischen Iffezheim und Breisach durchgängig zu machen und dafür gute und kostengünstige Lösungen zu finden.
Die Hauptaufgabe der Zukunft aber ist die anstehende Renaturierung unserer zu Kanälen geronnenen Bäche und Flüße (Rhein, Elz, Dreisam, Kinzig, Glotter, Wiese...) am Oberrhein. Dammrückverlegung, Renaturierung und mit Naturschutz verbundener Hochwasserschutz sind wichtige Ziele des BUND.
Gerade die aktuellen Auseinandersetzungen um das Integrierte Rheinprogramm zeigen aber, dass hier manche mächtigen Interessengruppen die ökologischen Aspekte des IRP gerne verwässern und eine Rückkehr zu technokratischen Lösungen (Wehrlösung) wollen.
Die Laichfunde in der Kinzig und der Murg zeigen, dass in der Vergangenheit in Sachen Umwelt manches erreicht und erkämpft wurde. Doch auch in Zukunft gibt es viel zu tun.
Axel Mayer
Mehr Infos zum Integrierten Rheinprogramm IRP, zum Hochwasserschutz und Naturschutz am Rhein finden Sie hier
Aktuell: Erweiterung Nationalpark Schwarzwald: Säger, Jäger, FDP & CDU gegen Natur & NaturschutzInfosammlung: Natur, Naturschutz & Naturgebiete, in Südbaden, im Elsass und am Oberrhein
- Hier geht´s zum regionalen Naturschutz-Newsletter
- Leitartikel:Natur: Südbaden, Elsass & Oberrhein - Der stille Verlust der Vielfalt
- Hintergrund:Waldsterben 2.0: Wo bleibt der Aufschrei der Umweltbewegung?
- Löss-Hohlwege: verschwunden, zerstört & durch Befestigung gefährdet
- Die Seilbahnpläne des Europa-Parks gefährden den Taubergießen
- Lachs in der Elz: Ein Erfolg für die Umweltbewegung
- Waldsterben & Klimawandel aktuell: Hitzesommer, Trockenjahre & Klimawandelleugner
- Natur & Naturschutz: Oberrhein, Südbaden, Elsass
- Die langen Kämpfe für Lachs, Rhein & Wasserqualität
- Gefahr für den Windgfällweiher im Schwarzwald erfolgreich abgewendet!
- Amolterer Heide, das Natur-ohne-Schutz-Gebiet
- Immer noch aktuell: Europa-Park-Seilbahn über das Naturschutzgebiet Taubergießen
- Bauernsterben - Insektensterben - grüne Kreuze & Land schafft Verbindung
- Renaturierung: Elz, Dreisam, Kinzig, Glotter / Natur aus zweiter Hand
- Ein informativer, kurzer Film zum IRP, zum heftig bekämpften Integrierten Rheinprogramm, findet sich auf youtube
- Elzwiesen: Bedrohte Natur am Oberrhein
- Flächenverbrauch, Eingriffsregelung, Ausgleichsmaßnahmen & Ökokonto
- Vogelsterben & aktuelles Meisensterben in Deutschland? Wo liegen die Ursachen?
- Katzen, Vögel, Vogelsterben
- Rheinauen & Integriertes Rheinprogramm: Chance für Mensch, Natur & Hochwasserschutz
- Luchs & Wolf am Oberrhein und in Baden-Württemberg
- Grand Ried Alsace - Das große Ried im Elsass: Eine beeindruckende Naturlandschaft
- Badberg und am Haselschacher Buck: Die "kleine Steppe" im inneren Kaiserstuhl
- Kaiserstuhl: Natur, Umwelt, Reisen, Urlaub,Wein - eine Mitwelt Information
- Feldberg / Schwarzwald: Natur und Naturzerstörung
- Nationalpark Nordschwarzwald: Säger, Jäger, FDP, CDU und die Restnatur im Schwarzwald
- Naturschutzgebiet Taubergießen: Schöne bedrohte Natur in den Rheinauen
- Artensterben ist Artenausrottung: Das Sterben der Schmetterlinge
- Insektensterben, Ursachen & Studien
- Mundologia Festival: Illusionsmaschine und Ansporn zu handeln?
- Naturschutz & Heimat
- Bienensterben ist Bienenvergiftung
- Waldsterben: Proteste und ökologische Fortschritt
- Vögel, Vogelschutz, Nistkästen und Nisthilfen
- Weidbuchen: Beeindruckenden Baumgestalten im Schwarzwald
- Froschschenkel essen? Über Tierschutz, Naturschutz und Menschenschutz
- Schottergarten & Kiesgarten: Versteinerte Gärten
- Natur, Naturschutz & Naturgefährdung in Baden, im Elsass und am Oberrhein
- BUND-Nistkasten kaufen
Immer mehr Klimawandelleugner und Energiewendegegner argumentieren mit gezielt vorgeschobenen "Artenschutz-Argumenten" gegen Energie aus Wind & Sonne. Bei den großen Bränden in Australien und in Amazonien sind Milliarden Tiere auf eine entsetzliche Art und Weise gestorben. Die menschengemachte Klimakatastrophe wird die globale Artenausrottung und das Waldsterben massiv beschleunigen. Diese Fakten müssen, auch wenn's uns Naturschützern manchmal schwerfällt, bei allen regionalen Planungsvorhaben in die immer notwendige Artenschutz-Betrachtung einbezogen werden.
Genau in dieser Frage unterscheiden sich gemeinwohlorientierte Naturschutzverbände von egoistischen Bürgerinitiativen.
Mitwelt Stiftung Oberrhein: Warnungen und Hinweise zu diesen Seiten ...
- 1) Die Internetseiten der Mitwelt Stiftung Oberrhein sind "altmodisch-textorientiert" und manchmal lang. Wir bieten keine modischen Infohäppchen, sondern wenden uns an die kleiner werdende Minderheit, die noch in der Lage ist, längere Texte zu lesen und zu erfassen.
- 2) Wenn Sie hier "Die Wahrheit" suchen, werden Sie sie nicht finden. Es gibt sie nicht, "Die Wahrheit", sondern immer nur Annäherungen daran, Wahrheitsfragmente. Es wird Ihnen nichts übrigbleiben, als sich mit den "anderen Wahrheiten" auseinander zu setzen, um zu einer eigenen Meinung zu kommen. Verlassen Sie auch einmal den engen "Echoraum" der eigenen Meinung im Internet. Misstrauen Sie Wahrheitsverkündern, Ideologen, vom Krieg bestärkten Ewiggestrigen und Verschwörungstheoretikern. Haben Sie Mut, Ihren eigenen Verstand zu gebrauchen.
- 3) Im Zweifel, gerade in Kriegszeiten, ist die -Allgemeine Erklärung der Menschenrechte- immer noch eine gute Quelle zur Orientierung.
Axel Mayer Mitwelt Stiftung Oberrhein
Mit Zorn und Zärtlichkeit auf Seiten von Mensch, Natur, Umwelt & Gerechtigkeit.
Getragen von der kleinen Hoffnung auf das vor uns liegende Zeitalter der Aufklärung (das nicht kommen wird wie die Morgenröte nach durchschlafner Nacht)
Sie wollen uns und unsere Arbeit unterstützen?
- Sie können gerne spenden und unsere Beiträge über Ihre (un-)Sozialen Netzwerke weiter leiten.
- Da wir von GOOGLE gerade "ein wenig" aussortiert werden, wären Links von Ihrer Homepage auf unsere Seiten eine große kostenlose Unterstützung.
- Hier geht's zu unseren Newslettern.