Die bisherigen "World Cleanup Days" haben mitgeholfen, große Mengen Abfall aus der Natur zu entfernen und sind so tatsächlich auch ein Erfolg für die Umwelt. Dennoch sind sie immer auch ein gezieltes Ablenkungsmanöver und eine unpolitische Beschäftigungstherapie für Umweltaktive.
12.10.1492 - Christoph Kolumbus: Ein Verbrecher "entdeckt" Amerika & der Genozid beginnt
12.10.1492 - Christoph Kolumbus: Ein Verbrecher „entdeckt“ Amerika und der Völkermord beginnt
Der Unternehmer Christoph Kolumbus erreichte am 12. Oktober 1492 einige vorgelagerten Inseln Amerikas. Heute weiß man, dass die Wikinger lange vor Kolumbus in Amerika waren. Auf der Neufundland-Halbinsel L'Anse aux Meadows fanden Archäologen in den 1960er Jahren Überreste einer Siedlung im isländisch-grönländischen Stil, die um das Jahr 1000 gebaut worden war, möglicherweise von Leif Eriksson und seinen Nordmännern.
Christoph Kolumbus brachte 1492 "Westliche Werte", Religion & Gier. Unter ihm und seinen Reisegefährten, mit denen er im Morgengrauen des 12. Oktober 1492 auf einer Insel der Bahamas landete, können auch gute Menschen gewesen sein. Doch vor allem war es ein Haufen von Vergewaltigern, Plünderern und Mördern. Sie brachten tödliche Krankheiten und Versklavung in die Amerikas und sie begannen den Genozid an den UreinwohnerInnen. In Nord- und Südamerika lebten vor der Ankunft der Europäer ungefähr 60 Millionen Menschen. Innerhalb eines Jahrhunderts waren ca. 90 Prozent der damaligen gesamtamerikanischen Bevölkerung ausgerottet. Bevor Christoph Kolumbus die karibischen Inseln erreichte, lebten Schätzungen zufolge bis zu 18 Millionen Menschen im Norden Amerikas. 1890 gab es noch 250.000 überlebende Indigene. Amerika wurde von Kolumbus nicht entdeckt, es wurde überfallen, ausgeraubt und geplündert.
Der Dominikanermönch Bartolomé de Las Casas beschrieb in seiner Streitschrift „Kurzbericht über die Verwüstung Westindiens“ (1542), wie die Spanier mit den Indigenen umgingen. Er spricht in diesem Zusammenhang von Massenmorden, Verbrennungen, Vergewaltigungen und Zerstückelungen, wobei auch Kinder, Schwangere oder Alte nicht verschont wurden.
Bei der Reise von Kolumbus ging es nicht um Entdeckungen, sondern um Gewinne. Der heutige „American Way of Life“ hat seine Wurzeln in der Ausrottung der UreinwohnerInnen, in Vernichtungsfeldzügen, die zu „Indianerkriegen“ umgedeutet wurden, in Rassismus, Kolonialismus, Ausbeutung und in der Sklaverei. Diese Verbrechen werden auch heute noch verklärt und Kolumbus Denkmäler stehen leider immer noch auf ihren Sockeln.
Die "Residential Schools" in Kanada waren bis 1996(!) die Orte, an denen an der "kulturellen Auslöschung" der First Nations gearbeitet wurde. In den letzten Dschungeln Amazoniens wird heute im Namen desneoliberalen Fortschritts für unsere Steaks und unser Benzin, die Ausrottung der amerikanischen Ureinwohner und die Verwandlung der Welt in eine Fabrik vollendet.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
Kolumbus endeckt Amerika und die Folgen: Das letzte große Massaker der US-Armee an den Indianern in Woundet Knee am 29. Dezember 1890
12. Oktober 1492: Christoph Kolumbus "entdeckt" Amerika und der Genozid beginnt
(Noch immer) Kolumbus-Straßen in Deutschland:
Kolumbusring, Rostock
Kolumbusring, Wilhelmshaven
Kolumbussee, Schönebeck (Elbe)
Kolumbusstraße, Aalen
Kolumbusstraße, Amberg
Kolumbusstraße, Bitburg
Kolumbusstraße, Duisburg
Kolumbusstraße, Euskirchen
Kolumbusstraße,Hannover
Kolumbusstraße, Hörstel
Kolumbusstraße, Leinfelden-Echterdingen
Kolumbusstraße, Mülheim an der Ruhr
Kolumbusstraße, München
Kolumbusstraße, Ochtrup
Kolumbusstraße, Sindelfingen
Kolumbusstraße, Solingen
Kolumbusstraße, Stuttgart
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2) Wenn Sie hier "Die Wahrheit" suchen, werden Sie sie nicht finden. Es gibt sie nicht, "Die Wahrheit", sondern immer nur Annäherungen daran, Wahrheitsfragmente. Es wird Ihnen nichts übrigbleiben, als sich mit den "anderen Wahrheiten" auseinander zu setzen, um zu einer eigenen Meinung zu kommen. Verlassen Sie auch einmal den engen "Echoraum" der eigenen Meinung im Internet. Misstrauen Sie Wahrheitsverkündern, Ideologen, vom Krieg bestärkten Ewiggestrigen und Verschwörungstheoretikern. Haben Sie Mut, Ihren eigenen Verstand zu gebrauchen.
Axel Mayer Mitwelt Stiftung Oberrhein Mit Zorn und Zärtlichkeit auf Seiten von Mensch, Natur, Umwelt & Gerechtigkeit.
Getragen von der kleinen Hoffnung auf das vor uns liegende Zeitalter der Aufklärung (das nicht kommen wird wie die Morgenröte nach durchschlafner Nacht)
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1.10.1957: Das ungestrafte „Contergan - Verbrechen“
Der Contergan-Skandal (aufgedeckt 1961-1962) war der bisher größte Arzneimittelskandal in Deutschland. Durch die schädlichen Nebenwirkungen des Beruhigungsmedikaments Contergan war es zu Schädigungen von bis zu 10 000 Ungeborenen gekommen. Obwohl der Stolberger Herstellerfirma schon 1961 bereits 1600 Warnungen über beobachtete Fehlbildungen an Neugeborenen vorlagen, wurde Contergan weiterhin vertrieben. Am 18. Dezember 1970, wurde das Strafverfahren wegen geringfügiger Schuld der Angeklagten und mangelnden öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung nach § 153 StPO eingestellt. Ein Unrechtsurteil! Die Eltern der Geschädigten waren durch eine "geschickte" Prozessführung gezwungen, mit der Firma Grünenthal einen Vergleich abzuschließen und verzichteten auf Schadensersatzansprüche in Milliardenhöhe gegen einen lächerlichen Entschädigungsbetrag von 100 Millionen Deutsche Mark. Ein zentrales Problem der Contergan-Opfer (aber auch Asbest-Opfer) waren und sind die "Wir erlauben Konzernen & Milliardären immer alles-Parteien".
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
Nachtrag:
Fukushima, Gier, Unrecht, Entschädigungen und Westliche Werte Über ein Jahrzehnt nach der Atomkatastrophe von Fukushima sind die Entschädigungen für die Opfer der Katastrophe minimal. Doch ein Gericht in Tokio ordnete die Zahlung von 13 Billionen Yen (94,6 Milliarden Euro) Schadensersatz für die Aktionäre des Atomkonzerns an. (Eine Milliarde sind tausend Millionen). Es gibt wenige Urteile, die besser die "Westlichen Werte" aufzeigen, für die Japan und der Westen stehen.
1.10.1957: Markteinführung von „Contergan“ & ungestrafte Verbrechen
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Axel Mayer Mitwelt Stiftung Oberrhein Mit Zorn und Zärtlichkeit auf Seiten von Mensch, Natur, Umwelt & Gerechtigkeit.
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19.7.1973: Wyhl wird zum Standort für das später verhinderte AKW
Am 19.7.1973 wurde Wyhl zum Standort für das später verhinderte Atomkraftwerk
Vor 50 Jahren hatte die Umweltbewegung am Oberrhein einen ersten Erfolg. Die Verantwortlichen des Energiekonzerns Badenwerk (heute EnBW) und die Landesregierung erkannten, dass der Atomkraftwerksstandort Breisach politisch nicht durchsetzbar war. Zu stark war der Protest der mehrheitlich konservativen Bevölkerung am Kaiserstuhl. Kurzerhand wurde die Planung 13 Kilometer nach Norden verschoben. Am 19. Juli 1973 wurde erstmals der neue Standort eines Atomkraftwerkes in Wyhl bekannt.
Es war eine spannende Zeit des Umbruchs in einer Phase extremer Umweltverschmutzung in Nachkriegsdeutschland und Europa. Nach den noch eher zaghaften Protesten gegen die Verschmutzung der Wutach und gegen die AKW in Breisach und Schwörstadt verstärkte sich der Protest. Der Nachkriegsglaube an das unbegrenzte Wachstum bekam erste Risse. Aus konservativen Nur-Naturschutzverbänden wurden politische Umweltverbände und im Elsass, in der Nordschweiz und Südbaden schwoll der Protest gegen umweltvergiftende Industrieanlagen und geplante Atomkraftwerke zu einer massiven Protestbewegung an. Die heutigen (Teil-)Erfolge für Mensch und Umwelt in Sachen Luft- und Wasserqualität sind auch diesen frühen Kämpfen zu verdanken.
Es ging den Menschen nicht nur um die Bedrohung durch das AKW in Wyhl sondern auch um ein, im benachbarten Marckolsheim (F) geplantes, extrem umweltbelastendes Bleichemiewerk. Bei einem vergleichbaren Bleiwerk in Nordenham waren damals gerade sechzehn Kühe an Bleivergiftung gestorben, 69 Rinder mussten notgeschlachtet werden ... Die Menschen auf beiden Seiten des Rheins begannen erstmals nach dem Krieg in einer kleinen, alemannischen Internationale grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten. Sie träumten und realisierten den Traum vom grenzenlosen Europa der Menschen und der verzweifelte Kampf gegen Blei und Atom begann.
Ein "Fenster der Möglichkeiten" öffnete sich und beherzte Menschen aus dem Elsass und Baden begannen mit Informationsarbeit, Demonstrationen und der Vorbereitung der beiden Bauplatzbesetzungen in Wyhl und Marckolsheim(F). Aus den frühen erfolgreichen Kämpfen für Luftreinhaltung 1974 auf dem besetzten Platz in Marckolsheim entwickelte sich der Kampf gegen das Waldsterben 1.0. Langfristig gesehen liegen auch wichtige Wurzeln der heutigen Klimaschutzbewegung in diesen frühen Konflikten.
Die erfolgreiche AKW-Bauplatzbesetzung in Wyhl 1975 war ein wichtiger Impuls für die Besetzungen in Kaiseraugst(CH) und Gerstheim(F). Auch der Traum von einem schlagbaumlosen Europa der Menschen und von den kommenden erneuerbaren Energien wurde geträumt und angegangen. Doch nach kurzer Seit schloss sich das "window of opportunity" und in Grohnde und Brokdorf war eine Wiederholung der Erfolge von Ober- und Hochrhein nicht mehr möglich.
5 Jahrzehnte nach diesen trinationalen Umwelt-Konflikten, nach dem Streit um Gorleben und Wackersdorf und den Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima wurden in Deutschland die letzten Atomkraftwerke abgestellt. In diesen 50 Jahren gab es (gerade auch beim aktuellen Atomausstieg) immer ein zentrales Hintergrund-Thema, das bei den Konflikten um Kohle und Atom und beim Streit für die erneuerbaren Energien in der öffentlichen Debatte nicht erwähnt wurde. Der Streit der Lobbyisten für Atom, Gas, Öl- und Kohle und der jahrzehntelange Kampf gegen die Erneuerbaren war immer ein Konflikt um das Energieerzeugungsmonopol und die Gewinne der mächtigen Energiekonzerne.
Die Verhinderung des AKW in Wyhl, des Bleiwerks in Marckolsheim und der Atomausstieg am 15.4.23 waren schon erstaunlich. Seit wann setzen sich in a »rich man´s world« die Vernunft gegen die Macht, die Nachhaltigkeit gegen die Zerstörung und die Kleinen gegen die Großen durch?
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein Der Autor war Sprecher der ehemaligen BI Riegel, (alt-)Bauplatzbesetzer und dreißig Jahre lang BUND-Geschäftsführer in Freiburg
Am 19.7.1973 wird Wyhl zum Standort für das später verhinderte AKW / Atomkraftwerk in Wyhl
23.06.2026 - 08.07.2026
(ALT!)3.7.2022: Protest gegen Europa-Park & Seilbahn über den Taubergießen
3.7.2022 Protest gegen Europa-Park & Seilbahn über den Taubergießen
"Die Bürgerinitiative "Jetzt langt´s" und die französischen Nachbarn von "Le chaudron des alternatives" planen am 3. Juli eine grenzüberschreitende Aktion in Rhinau und Rust gegen das schön klingende "Europa Valley". Sorgen bereitet auf beiden Seiten des Rheins der Umstand, dass der Europa-Park den Namen "Europa Valley", der für einen Campingplatz, Ferienhäuser und eine direkte Verbindung zum Freizeitpark steht, bereits schützen ließ. Seit längerem bekannt sind die Pläne der Familie Mack zur Errichtung eines „Europa Park 2“, im elsässischen Diebolsheim. Vis-á-vis vom Ruster Freizeitpark sollen auf der französischen Seite auf 150 bis 250 ha, ein zweiter touristischer „Hotspot“, genannt „Europa Vallée“, entstehen. Bei einer Entfernung von rund fünf Kilometern Luftlinie befürchten die Umweltschützer, dass damit die umstrittene Idee der Seilbahn über das Naturschutzgebiet Taubergießen durch die Hintertür als Teil des "Europa Valley" wieder aktuell werden könnte. Es wird mehr, es muss mehr werden, es muss wuchern... Das sind die Grundregeln des Europa-Parks und einer zutiefst selbstzerstörerischen Fun-Gesellschaft in Zeiten des Klimawandels und der absehbaren Endlichkeit der Ressourcen.
Die Protestaktion am Sonntag, 3. Juli 2022, startet um 11 Uhr in Rhinau beim Office de Tourisme. Die Teilnehmer radeln gemeinsam zum Picknick auf die andere Rheinseite und weiter über Kappel nach Rust. Dort findet gegen 14 Uhr auf dem Skaterplatz (westlich der Bachbrücke) eine Kundgebung statt.
Aktuell: Hitzewelle, Trockenheit, Dürre & Waldsterben in Südbaden & am Oberrhein
Aktuell: Hitzewelle, Trockenheit, Dürre & Waldsterben in Südbaden & am Oberrhein
Einschub vom 9.7.2023:
Hitzesommer 2023
Regional wurden im frühen Hitzesommer 2023 schon 38 Grad überschritten. Wir nähern uns der 40°C-Marke. Es gibt eine sehr hohe Wärmebelastung. Nach einem erfreulich feuchten Frühjahr 2023 ist der Juni in Südbaden, am Oberrhein & Kaiserstuhl extrem trocken und heiß! Kein Zweifel mehr: Die Klimakrise ist die Überlebensfrage der Menschheit. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir immer noch ein riesiges Niederschlagsdefizit aufgrund der sehr trockenen Jahre 2018 und 2019 mit uns herumschleppen.
Während weltweit die Wälder brennen, die Dürre in Deutschland wieder zunimmt und die Wälder absterben, bekämpfen die atomar-fossilen Seilschaften die Energiewende und die Wärmewende. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und sein Vize Hubert Aiwanger (Freie Wähler) haben eine Kundgebung von rund 13.000 Menschen (darunter viele AfD Anhänger) gegen das geplante Heizungsgesetz zu teils heftigen Attacken auf die Bundesregierung und die Energiewende genutzt. Solche Demos nutzen den global agierenden Öl-, Gas und Kohlekonzernen, die mit ihrer Umweltzerstörung Milliardenprofite machen.
Der von Lobbyisten geleugnete und von der Wissenschaft und der Umweltbewegung angekündigte menschengemachte Klimawandel ist längst in Südbaden angekommen. Dies zeigt sich in sommerlichen Hitzephasen, Extremwetterereignissen, einem massiven Waldsterben 2.0 im Schwarzwald, trocken fallenden Quellen, Bächen und anderen Gewässern, Blaualgen in Badeseen, Problemen der Wasserversorgung, "Verpoolung" der Werbeprospekte und Gärten, Ernteausfällen der Landwirtschaft und erhöhter Sterblichkeit in Hitzephasen.
Noch vor wenigen Jahren galten der Oberrhein, Südbaden, Freiburg und der Kaiserstuhl als "wärmste Region" Deutschlands. In Folge des Klimawandels ist die Region jetzt eine der heißesten Gegenden in Deutschland. Das ist nicht nur sprachlich ein gewaltiger Unterschied und ein Verlust an Lebensqualität.
Der Klimawandel beginnt die Verteilung des Niederschlags zu beeinflussen. Dies wird Auswirkungen auf den natürlichen Wasserhaushalt nach sich ziehen und kann neben den Hochwasserabflüssen auch extreme Trocken– und Niedrigwasserperioden bewirken. Die jährliche Niederschlagsmenge wird in Südbaden nicht unbedingt geringer. Es wird aber lange Trockenphasen und mehr Starkregen geben. Der starke Niederschlag läuft schnell ab, teilweise mit verheerenden Folgen, nicht nur für die Unterlieger am Rhein. Gleichzeitig verdunstet der Regen angesichts steigender Temperaturen auch schneller. Darum gibt es mehr Überflutungen, während der Boden auch immer stärker austrocknet. Es stellt sich die Frage, ob die Wassermengen des Starkregens regional nicht stärker "zurückgehalten" werden können. Es braucht nicht nur Schwammstädte und Dörfer, sondern eine ganze Schwammregion. Dies würde dem Hochwasserschutz und dem Grundwasser (also auch uns allen) dienen.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
Nachtrag: Ursachen der Klimakatastrophe
Die Welt erlebt und erleidet den menschengemachten Klimawandel. Dürren, Wüstenbildung, Extremwetterereignisse und extreme Hitze sind noch schneller gekommen, als es die Umweltbewegung und die Wissenschaft prognostiziert haben. Öl-, Gas-, Kohle- und Energiekonzerne haben auf eine verbrecherische Art und Weise das Thema heruntergespielt und mit atomar-fossilen Seilschaften die Klimawandelleugner und die Energiewendegegner finanziert. Jetzt werden die Täter nicht etwa bestraft, sondern mit Milliardenprofiten belohnt. Alle großen Energiekonzerne treiben die Öl- und Gaspreise infolge des Ukraine-Krieges und fördern mit ihren unglaublichen Profiten die Inflation. Und die liberalen Schutzheiligen der Konzerne in der Regierung und der Opposition verhindern eine Übergewinnsteuer. Die neoliberale Umverteilung von unten nach oben beschleunigt sich parallel zur Klimakatastrophe und untergräbt die Demokratie.
(abgelaufen) 22.03.2024: Demo gegen die "Versiegelung" des maroden Giftmüll-Lagers Stocamine,
22.03.2024: Demo gegen die "Versiegelung" des maroden Giftmüll-Lagers Stocamine
Am Freitag, 22.03. um 15:00 Uhr ist eine Demo vor dem Rathaus in Wittelsheim bei Mulhouse gegen die "Versiegelung" des maroden Giftmüll-Lagers Stocamine, die sogenannte Versiegelung bedroht langfristig das Grundwasser im gesamten Oberrheingraben. Mehr Infos: Stocamine
Auch Monate nach dem Atomausstieg wird Deutschland immer noch mit machtvollen Pro-Atom-Kampagnen geflutet. Es ist ein erschreckendes Bündnis, das hier an einem Strang zieht, denn es ging und geht auch um viel Geld. Etwa 1 Million Euro Gewinn pro Tag konnte die Atomlobby bisher pro AKW erzielen. (3 AKW x 365 Tage x 1 Million sind 1095 Millionen Euro entgangener Gewinn pro Jahr.)
Am 31.12.2022 sollten die letzten drei deutschen Atomkraftwerke Neckarwestheim-2, Emsland und Isar-2 stillgelegt werden. Doch dann hat Kanzler Scholz dem Druck der Atomlobby nachgegeben: Die drei Atomkraftwerke Isar 2 in Bayern, Neckarwestheim in Baden-Württemberg und Emsland in Niedersachsen sollen bis "spätestens" 15. April 2023 weiterlaufen. Die Unfallgefahren des sogenannten Normalbetriebs gehen weiter, der erzeugte Atommüll wird noch eine Million Jahre strahlen und 30.000 Generationen gefährden. Die mächtigen, alten atomar-fossilen Seilschaften bekommen kriegsbedingt gerade weltweit Aufwind. Gemeinsam mit den anderenKriegsgewinnlern versuchen sie das Rad der Geschichte zurückzudrehen. Wir erleben gerade den weltweiten Versuch, den ökologischen, sozialen und demokratischen Fortschritt zu behindern.
Laufzeitverlängerung für die AKW Neckarwestheim-2, Emsland und Isar-2 & der Ukraine-Krieg Kriegsgewinnler Atomindustrie?
Aktuell agitieren überall im Bundesgebiet gut organisierte Atom-Lobbygruppen,RePlanet, die AfD, Teile von FDP, CDU, CSU, vorneweg die BLÖD-Zeitung und Scheinbürgerinitiativen, um eine weitere Laufzeitverlängerung für die AKW Neckarwestheim-2, Emsland und Isar-2 zu erreichen. Die Gefahrzeitverlängerung ist der erste Schritt zum Neubau von AKW in Deutschland. Die Lobbyisten tarnen sich geschickt als Umwelt- und Klimaschützer. An Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), CDU-Chef Merz und am FDP-Chef Lindner blättert die dünn aufgetragene grüne Farbe ab und die "immer schon Atomlobbyisten" fordern gemeinsam mit der AfD eine Laufzeitverlängerung. Jahrzehntelang haben rechts-libertäre atomar-fossile Seilschaften den Ausbau der zukunftsfähigen Energien, Stromtrassen und die Energiewende massiv behindert. Jetzt warnen sie scheinheilig vor einem Black-out. So kämpfen Sie für die Gefahrzeitverlängerung und gefährliche und teure neue AKW.
AKW-Laufzeitverlängerung, CDU, CSU, FDP & AfD
Warum sollten die letzten drei deutschen AKW Neckarwestheim-2, Emsland und Isar-2 im Dezember 2022 endlich abgestellt werden?
(Kurze Zusammenfassung)
Für die politischen Gefahrzeitverlängerer bei RePlanet, und in AfD, FDP, CSU, CDU und ist die Laufzeitverlängerung der erste Schritt zum Neubau von AKW
Die politischen Gefahrzeitverlängerer haben die ungefährlichen, kostengünstigen Alternativenergien und die Energiewende jahrzehntelang mit Fake-News und Bürokratie behindert
Die Wartung der 3 AKW war wegen des Abschalt-Datums ausgesetzt und ungewartete AKW sind zusätzlich gefährlich. Gefälligkeitsgutachten des TÜV für AKWgab es früher häufig, allerdings wurde damals auch darüber berichtet.
Die drei verbliebenen Atomkraftwerke haben in diesem Jahr genauso viel Strom produziert, wie wir bisher ins Ausland verkauft haben, rein nach Strommengen betrachtet laufen sie also nur für den Export.
Die Analysefirma Energy Brainpool hat den Weiterbetrieb simuliert und errechnet, dass wir durch die Atomkraftwerke gerade mal 1% des deutschen Erdgasverbrauchs einsparen könnten. Der Grund ist: Wir brauchen viel Erdgas als Rohstoff für die Industrie, die daraus Kunststoffe, Düngemittel und andere chemische Vorprodukte herstellt. Dieser Bedarf lässt sich durch Atomstrom keinesfalls ersetzen.
Erdgas brauchen wir für schnell regelbare Kraftwerke, um die Spitzen beim Strombedarf decken zu können. Auch das lässt sich durch Atomkraftwerke nicht ersetzen.
Die Atomkraftwerke haben ihre Wartungsintervalle überschritten und werden jeden Tag gefährlicher. Wollen wir wirklich dieses Risiko eingehen, um 1% Gas zu sparen? Eigentlich hätten die 10- jährigen Sicherheitsprüfungen 2019 stattfinden müssen. Im Hinblick auf das Betriebsende der Anlagen Ende 2022 hat man darauf verzichtet.
Die Gewinnung des Urans, der gesamte Brennstoffzyklus und der sogenannte Normalbetrieb der drei AKW setzt krebserzeugende Radioaktivität frei
In jedem der drei AKW entsteht jährlich pro Megawatt elektrischer Leistung die kurz- und langlebige Radioaktivität einer Hiroshimabombe
In den drei AKW entsteht also jährliche die kurz- und langlebige Radioaktivität von 4285 Hiroshimabomben
Die Atomkraftwerke sind technisch veraltet und nicht vor Terroranschlägen mit panzerbrechenden Waffen geschützt
Bei einem unwahrscheinlichen und doch jederzeit möglichen Atomunfall müssten ähnlich wie in Tschernobyl und Fukushima große Gebiete evakuiert werden
Die Brennelemente in den alten AKW wurden von den Betreiberfirmen auf das Abschaltdatum "optimiert"
Neue Brennelemente sind schwierig zu beschaffen
40 Prozent der europäischen Uranimporte kommen aus Russland und Kasachstan. Die Macht der Atomlobby zeigt sich, wenn die Politik russisches Gas und Öl boykottiert, nicht aber russische Brennstäbe
Der Atommüll der drei AKW "strahlt" eine Million Jahre und gefährdet 30.000 Menschheits-Generationen
15.4.2023: Endlich Abschaltung / Stilllegung / Schließung der AKWNeckarwestheim-2,Emsland und Isar-2 & der Ukraine-Krieg
Auch der Krieg in der Ukraine wird geschickt genutzt, um die Gefahrzeitverlängerung durchzusetzen. Die Atomindustrie will Kriegsgewinnler sein. Doch die Atomlobbyisten sollte sich eher Sorgen machen um die 15 ukrainischen Atom-Reaktoren im Krieg. In der Ukraine gibt es in den AKW insgesamt alte, marode 15 Reaktorblöcke. Ein Cyber-Angriff, ein dummer Fehler in einem dummen, völkerrechtswidrigen Krieg, ein Beschuss oder ein Terroranschlag auf die 15 AKW in der Ukraine könnte das Inferno des Krieges ins Unermessliche steigern.
15.4.2023: Endlich Abschaltung / Stilllegung / Schließung der AKWNeckarwestheim-2,Emsland und Isar-2 & der Ukraine-Krieg
Die Abschaltung der verbleibenden drei Kernkraftwerke in Deutschland ist energiewirtschaftlich unproblematisch
Kurz- und mittelfristig sind ausreichend Kapazitäten vorhanden und die Versorgungssicherheit bleibt gewährleistet
Europas Atomkraftwerke sind zum großen Teil von Uran-Importen aus Russland und vom russischen Staatskonzern Rosatom abhängig, wie ein Report aufzeigt. Rund 40 Prozent des von der EU importierten Urans stammen aus Russland und aus dem mit Russland verbündeten Kasachstan. In Osteuropa sind 18 Atomkraftwerke (alle AKW der Ukraine) sogar zu 100 Prozent von russischen Brennelementlieferungen abhängig.
Es ist erschreckend, dass dieses Thema fast nie öffentlich diskutiert wird.
Vor 175 Jahren: Heckerzug & unvollendete Badische Revolution 1848/1849
1848-2023: 175 Jahre unvollendete Badische Revolution 1848/1849
13.4.1848: Heckerzug – Die unvollendete Badische Revolution von 1848
Nach dem Volksaufstand in Paris im März 1848 brach auch in Baden der bewaffnete, lange vorbereitete Aufstand aus. Wichtige Ereignisse waren der Hecker-Aufstand im April 1848 und der Struve-Putsch im September 1848. Später kam dann der Aufstand im Rahmen der Reichsverfassungskampagne ab Mai 1849. Der „Heckerzug“ machte sich in Konstanz am Donnerstag, dem 13. April 1848 mit viel zu wenigen Mitstreitenden Richtung Rheinebene auf. Welch ein verzweifelter Mut muss es gewesen sein, mit 30 bis 50 schlecht bewaffneten Männern gegen die preußische Übermacht loszuziehen? Am Ostermontag des ersten Revolutionsjahres 1848 war die Freiburger Wiehre Schauplatz der Kämpfe zwischen den von Süden über den Schwarzwald herannahenden Resten des Hecker-Zuges, dessen Hauptmacht schon am 20. April auf der Scheideck bei Kandern zersprengt worden war. Sie wollten sich mit den Freiburger Aufständischen vereinigen und den Marsch auf die Residenz Karlsruhe fortsetzen. Zwischen Günterstal und Sternwald kam es zu einem ersten Gefecht zwischen Freischärlern und Bundestruppen, und vor den Stadttoren wurden die viel zu wenigen Aufständischen endgültig zurückgeschlagen. Die Revolution endete am 23. Juli 1849 mit der militärischen Niederschlagung der letzten Erhebung und der Einnahme der Festung Rastatt durch Bundestruppen unter preußischer Führung. Der Traum von Freiheit blieb unvollendet.
Warum scheiterten der Heckerzug und die Badische Revolution? Es gibt viele Gründe für das Scheitern, nicht nur der Badischen Revolution. Vermutlich ging es den badischen Revolutionären viel zu viel um Freiheit und Rechte und zu wenig um die Fleischtöpfe … Freiheit und Rechte werden mit gebührendem Abstand immer gerne als Revolutionsgründe genannt und gelobt. Doch damals wie heute führen Hunger, Armut, Ausbeutung, Not und die Hoffnung auf zukünftigen Wohlstand zu politischen Veränderungen. Die Menschen, die für Freiheit und Rechte kämpfen, waren leider viel zu häufig in der Minderzahl und das hat sich bis heute nicht geändert.
Vor 175 Jahren: Heckerzug & unvollendete Badische Revolution 1848/1849
Nachtrag:
Es gibt im demokratischen Deutschland
59 Straßen und Plätze, die den Namen "Wilhelm" (zumeist bezogen auf Kaiser Wilhelm I) beinhalten. Zeit seines Lebens setzte sich Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I., für eine dominante Monarchie und gegen das Parlament ein. Im März des Revolutionsjahres 1848 wurde er vorübergehend nach London geschickt, weil er in Preußen als Scharfmacher gegen die demokratische Bewegung (»Kartätschenprinz«) untragbar geworden war. Im Juni 1848 nach Preußen zurückgekehrt, stand er an der Spitze der Gegenrevolution und übernahm im Juni 1849 den Oberbefehl bei der Niederwerfung des badisch-pfälzischen Aufstandes. Und ausgerechnet nach diesem preußischen Scharfmacher und Reaktionär sind in Deutschland immer noch Straßen und Plätze benannt.
1.157 Straßen und Plätze, die den Begriff "Kaiser" beinhalten
896 Straßen und Plätze, die den Begriff "Fürst" beinhalten
635 Straßen und Plätze, die den Namen "Bismarck" beinhalten
181 Straßen und Plätze, die ausgerechnet den Namen "Hohenzollern" beinhalten
66 Straßen und Plätze, die den Namen "Habsburg" beinhalten
5 Gustav-Struve-Straßen
3 Straßen und Plätze, die den Namen "Emma-Herwegh" beinhalten
4 Straßen und Plätze, die den Namen "Max-Dortu" beinhalten
4 Straßen und Plätze, die den Namen "Friedrich-Neff" beinhalten
1 Gebhard-Kromer Straße
Die zumeist undemokratischen Feudalherren, Despoten, Menschenschinder und Gegenspieler der Demokratie haben sich in den Straßennamen verewigt. Die Demokratinnen und Demokraten von 1848 fehlen auf den Straßenschildern. Wenn in Deiner Gemeinde neue Straßennamen vergeben werden, dann erinnere doch Du an Friedrich Hecker, Max Dortu, Friedrich Neff, Gebhard Kromer, Emma Herweg, Gustav Struve oder an die damals Aktiven in Deiner Heimat.
Badische Revolution 1848/2023: Emma Herwegh, Friedrich Hecker, Amalie Struve, Max Dortu, Friedrich Neff und Gebhard Kromer ...
Informationen zu 175 Jahre unvollendete Badische Revolution / Märzrevolution von 1848