Der große Diktator: Charlie Chaplins große Rede an die Welt / Demokratie verteidigen / Jeden Tag!
Veröffentlicht am 01.01.2024 in der Kategorie Kultur von Axel Mayer
Der große Diktator: Charlie Chaplins große Rede an die Welt / Demokratie verteidigen / Jeden Tag!
Leider notwendiges, altes neues Vorwort
Zitat des italienischen PhilosophenAntonio Gramsci von 1937:
„Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster."
Aktueller Einschub: Demokratie verteidigen in Zeiten von Kriegen, Klimakatastrophe, Artenausrottung und explodierender sozialer Ungleichheit.
Wir leben in Zeiten, in denen Demokratie, Freiheit und Frieden in der Welt, in Europa, aber auch bei uns zunehmend gefährdet sind. Ursachen der Demokratiegefährdung sind die weltweit explodierende soziale Ungleichheit, Übergewinne, Kriege, Klimakatastrophe und Artenausrottung. Die bisherigen Angriffe auf Demokratie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit waren auch Formen von Wohlstandsverwahrlosung, denn ökonomisch geht es vielen Menschen in Deutschland noch gut. Durch die zunehmenden Systemkrisen kann sich dies ändern. Dann schlägt die Stunde der Populisten. Gerade in solchen Zeiten muss sich auch die Zivilgesellschaft zu Wort melden und sich für Demokratie, Freiheit, Frieden, Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Arten- und Klimaschutz, Rechtsstaatlichkeit, milliardärsunabhängige Pressefreiheit, soziale Gerechtigkeit und die Werte der Aufklärung einsetzen. Auch die Mitwelt-Stiftung-Oberrhein ist Teil dieser wertebewahrenden Zivilgesellschaft und setzt sich für "Westliche Werte" gerade auch im Westen ein.
Wir sehen mit Sorge den mit Klugheit vermeidbar gewesenen, dummen, völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine, die aktuellen Fehlentwicklungen und den demokratischen Rückschritt auch bei uns und in vielen Ländern der Welt. Was wird geschehen, wenn die absehbaren großen, ökonomischen und ökologischen Krisen kommen, auf die wir wie die Schlafwandler zusteuern?
Die alte Rede von Charlie Chaplin ist Inspiration und eine kleine Quelle der Hoffnung.
Axel Mayer, Kreisrat, (Alt-)BUND-Geschäftsführer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
Charlie Chaplin: Der große Diktator
Wie der Film "Der große Diktator" enden sollte, hat Chaplin schon in früh beschrieben: „Charlie tritt vor. Er beginnt langsam – er hat eine Heidenangst. Aber seine Worte verleihen ihm Kraft. Beim Reden verwandelt sich der Clown in einen Propheten.“ Am Ende des Films von 1938 wird der jüdische Friseur für Diktator Hynkel gehalten - er hat Todesangst, hält aber an Hynkels Stelle die im Radio übertragene Rede im besetzten Osterlitsch.
Der große Diktator: Charlie Chaplins große Rede an die Welt
"Es tut mir leid, aber ich möchte nunmal kein Herrscher der Welt sein, das liegt mir nicht. Ich möchte weder herrschen noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen, wo immer ich kann. Den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weißen.
Jeder Mensch sollte dem Anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt! Wir sollten am Glück des Anderen teilhaben und nicht einander verabscheuen. Hass und Verachtung bringen uns niemals näher! Auf dieser Welt ist Platz genug für jeden und Mutter Erde ist reich genug, um jeden von uns satt zu machen.
Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein, wir müssen es nur wieder zu leben lernen! Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet und Missgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderb und Blutschuld geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt, aber innerlich sind wir stehen geblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten, und sie denken auch für uns. Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen und unser Wissen kalt und hart, wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig, aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann die Maschinen! Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und Güte! Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert!
Aeroplane und Radio haben uns einander näher gebracht, diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen von Mensch zu Mensch, sie erfordern eine umfassende Brüderlichkeit, damit wir alle eins werden. Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören, Millionen verzweifelte Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Unschuldige zu quälen und in Ketten zu legen. Allen denen, die mich jetzt hören, rufe ich zu: Ihr dürft nicht verzagen! Auch das bittere Leid, das über uns gekommen ist, ist vergänglich! Die Männer, die heute die Menschlichkeit mit Füßen treten, werden nicht immer da sein, ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen und auch ihr Hass! Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurückgegeben werden. Auch wenn es Blut und Tränen kostet, für die Freiheit ist kein Opfer zu groß!
Soldaten! Vertraut euch nicht Barbaren an, Unmenschen, die euch verachten und denen euer Leben nichts wert ist, ihr seid für sie nur Sklaven! Ihr habt das zu tun, das zu fühlen, das zu glauben! Ihr werdet gedrillt, gefüttert, wie Vieh behandelt und seid nichts weiter als Kanonenfutter. Ihr seid viel zu schade für diese verirrten Subjekte! Diese Maschinenmenschen, mit Maschinenköpfen und Maschinenherzen! Ihr seid keine Roboter, ihr seid keine Tiere, ihr seid Menschen! Bewahrt euch die Menschlichkeit in euren Herzen und hasst nicht! Nur wer nicht geliebt wird hasst! Nur wer nicht geliebt wird! Soldaten, kämpft nicht für die Sklaverei! Kämpft für die Freiheit!
Im 17. Kapitel des Evangelisten Lukas steht: Gott wohnt in jedem Menschen. Also nicht nur in einem oder einer Gruppe von Menschen. Vergesst nie: Gott lebt in euch allen und ihr als Volk habt allein die Macht! Die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden! Ihr als Volk habt es in der Hand, dieses Leben einmalig kostbar zu machen, es mit wunderbarem Freiheitsgeist zu durchdringen!
Daher: Im Namen der Demokratie! Lasst uns diese Macht nutzen! Lasst uns zusammenstehen! Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, für eine anständige Welt! Die jedermann gleiche Chancen gibt, die der Jugend eine Zukunft und den Alten Sicherheit gewährt. Versprochen haben die Unterdrücker das auch, deshalb konnten sie die Macht ergreifen. Das war Lüge, wie überhaupt alles was sie euch versprachen! Diese Verbrecher! Diktatoren wollen die Freiheit nur für sich, das Volk soll versklavt bleiben!
Lasst uns diese Ketten sprengen, lasst uns kämpfen für eine bessere Welt! Lasst uns kämpfen für die Freiheit in der Welt! Das ist ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt. Nieder mit der Unterdrückung, dem Hass und der Intoleranz! Lasst uns kämpfen für eine Welt der Sauberkeit, in der die Vernunft siegt, in der Fortschritt und Wissenschaft uns allen zum Segen gereichen. Kameraden! Im Namen der Demokratie! Dafür lasst uns streiten!"
Charlie Chaplin
(Auch wegen dieser Rede annullierten die US-Behörden bei einer England-Reise Chaplins Wiedereinreise-Genehmigung. Chaplins weltoffene Lebenseinstellung kam den US-Behörden verdächtig vor. Die Entscheidung wurde ihm am 18. September 1952 per Telegramm zugeschickt...)
Der große Diktator: Charlie Chaplins große Rede an die Welt
Alemannisch, Badisch, Elsässisch, Schweizerdeutsch, Dialekt & "Hoch"deutsch:
Kritische Texte und Gedichte aus Südbaden, Elsass, Nordschweiz und dem Rest der Welt
In diesen Zeiten von Barbarei, Gier, Kriegen und Gewalt stärkt Dummheit Dummheit und Intoleranz verstärkt Intoleranz. In diesen Jahren der Umwelt- und Innenweltverschmutzung stehen nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch Sprachen und Dialekte auf der Liste der bedrohten Arten. Der Facebook-Chef Mark Zuckerberg, der an einem altsprachlichen Eliteinternat Latein lernte und gerade seine undemokratischen Weltmachtträume realisiert hält Sprache für eine veraltete Software, die schon bald obsolet sein wird. Mehr als die Hälfte aller weltweit gesprochenen Sprachen drohen in naher Zukunft zu verschwinden – und damit ein wertvoller Teil unseres kulturellen Gedächtnisses. Allein 600 dieser insgesamt rund 3.660 gefährdeten Sprachen könnten sogar schon in wenigen Jahren vollständig ausgestorben sein.
Darum finden Sie auf mitwelt.org kritische und engagierte Texte, alemannisch, schwyzerdütsch, elsässisch und hochdeutsch. Doch wir wissen, dass bedrohte Tierarten nicht in der Genbank und bedrohte Sprachen nicht im Museum und im Internet überleben.
Menschen, die Überschallflugzeuge, unbegrenztes Wachstum, Atomenergie, Agrargifte, Freihandel und Weltraumtourismus für Fortschritt und die Hitparade der Volksmusik für Kultur halten, die Gedichte über das "Blümelein", das "Bächelein" und das "Brünnelein" suchen, wird diese Seite nicht gefallen.
Dialekt ist bunte, kluge, kulturelle Vielfalt und nicht monokulturelle Einfalt. Dialekt ist immer auch „regionale Identität“ und steht gegen die „Kolonisierung der Lebensweltin der Megamaschine“ und gegen die zunehmende Kommerzialisierung aller Lebensbereiche.
Wir danken den vielen Autorinnen & Autoren, die uns schon erlaubt haben, Texte hier einzustellen. Auf Wunsch löschen wir Texte aber auch sofort.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung OberrheinAktuelle neue Beiträge:
- Kein AKW in Wyhl - Kein Bleiwerk in Marckolsheim: Ein YouTube-Rückblick von Axel Mayer auf die frühen Anfänge der Umweltbewegung und auf die Bedeutung des Dialekts in diesen Kämpfen
- 100 Jahre André Weckmann: Autor, Dichter, Europäer, Elsässer & Humanist
- Kein Gedicht: Elsass / Baden & die verloren gehende Vielfalt am Oberrhein
Alemannisch, Badisch, Elsässisch, Schweizerdeutsch, Dialekt & "Hoch"deutsch:
Kritische Texte und Gedichte aus Südbaden, Elsass, Nordschweiz und dem Rest der Welt
- Alemannisch badische Grußformeln (Morge, Daag, ä Guede, Noowe, Salli ...)Axel Mayer
- AbschwurRené Schickele
- aliénationAndré Weckmann
- André Weckmann: Autor, Dichter, Europäer, Elsässer, Humanist & weltoffener Regionalist
- Àss ebbis üebrigblibtAdrien Finck
- "avenidas" "alleen" & Political CorrectnessEugen Gomringer
- Ballade von SevesoWalter Mossmann
- Bedenkt ...Hanns Dieter Hüsch
- Beschämende StilleBarbara Schmidt
- Die Vergänglichkeit/Johann Peter Hebel
- KorsikaAxel Mayer
- De bleede OfeRoland Burkhart
- Der große Diktator: Charlie Chaplins große Rede an die WeltCharlie Chaplin
- Dreyeckland-Lied von François Brumpt: Eines der wichtigsten elsässischen Lieder im Protest gegen das AKW Wyhl & das Bleiwerk Marckolsheim
- ÉcomuséeAdrien Finck
- Erklärung der 21 Bürgerinitiativen an die badisch-elsässische Bevölkerung
- Regionalkultur, Alemannisch & Europa: D Grenze üwer de Hüffe gheitAxel Mayer
- E LichtRonald Euler
- ElzAxel Mayer
- Ehrfurcht vor dem LebenAlbert Schweitzer
- Es rennt e Säu de Hohlweg naWolfgang Miessmer
- FesseneStefan Pflaum
- Fleischdag – FeschtdagMartin Wangler alias Fidelius Waldvogel
- FreindManfred Bosch
- Fukushima ShuffleAernschd Born
- Heimat: Nicht "tümelnd" sondern tolerant und weltoffenAxel Mayer
- gwisselosMarkus Manfred Jung
- Iber d FreiheitManfred Bosch
- In Mueders Stübele / Ein Marckolsheim - Wyhl LiedWalter Mossmann
- Kennsch sell au?Manfred Bosch
- Kennst Du das Land, wo die Kanonen blühn?Erich Kästner
- Langue ÉtrangèreAdrien Finck
- HeimedschprochMeinrad Schwörer
- MARCKELSEAndré Weckmann
- MilleniumAxel Mayer
- Nachtgibät vome OberburgimeisterManfred Marquardt
- Nochem BrechtManfred Bosch
- noochrichteMarkus Manfred Jung
- PietätManfred Bosch
- ReisenAxel Mayer
- Reunion de militantsAdrien Finck
- RhingoldAndre Weckmann
- Rückblick: Ein nicht nur politischer LebenslaufAxel Mayer
- s Beispiel vom BàimAdrien Finck
- S`RiesemaidliChristel Hülter-Hassler
- SchaffeManfred Bosch
- Oberstleutnant Sanftleben/Lothar Dombrowski/Drucker AugustGeorg Schramm
- Schwyzerdütsche KurzgedichteErnst Blumenstein
- Sell isch etz emol praktisch!Manfred Bosch
- S Witerlabe noh n em TodNathan Katz
- Talfahrt - Immer bärgabErnst Born Basel
- TreibhauseffektAernschd Born
- 26. 4. 1986 tschernobylRonald Euler
- Weniger wäri mehErnst Blumenstein
- Wesse welle merAndre Weckmann
- WidersäeManfred Bosch
- Wo ane gohschGerhard Jung
- Worum trennt uns der Rhi?Axel Mayer
- zämme läseManfred Jung
- Zitate zur Verscheußlichung des BreisgausWolfgang Abel
- HeckerliedEin Lied der Badischen Revolution von 1848
- Kind, komm zu mirvon Philipp Beyer
Textsammlung: Wichtige Texte der Menschheit
- Was ist Aufklärung?Immanuel Kant
- Die Allgemeine Erklärung der MenschenrechteVereinte Nationen
Alemannische Reden von Axel Mayer
Wir suchen weitere kritische und engagierte Texte, Gedichte und Kurzprosa in alemannisch, schwyzerdütsch, elsässisch und hochdeutsch, aus Südbaden, dem Elsass und der Nordschweiz für diese Homepage.E-mail