Wandern, Gehen, Laufen, Reisen: Zitate, Gedichte, Kurzprosa im Zeitalter der Zerstörung
Veröffentlicht am 24.05.2024 in der Kategorie Kultur von Axel Mayer
Wandern, Gehen, Laufen, Reisen & die Zerstörung der Welt: Zitate, Gedichte, Kurzprosa
Diese Seite entsteht langsam und ist noch eine unsortierte Textbaustelle.
Sie entsteht in einer Zeit unglaublicher Natur- und Umweltzerstörung. Täglich rotten wir ca. 150 Arten aus. Etwa 5- bis 10 Millionen Menschen lebten vor 10 000 Jahren auf der Erde. Heute sind es 8 Milliarden Menschen, die alle so verschwenderisch leben und reisen wollen wie wir.
"Ein Milliardär ist so klimaschädlich wie eine Million Menschen", sagt eine Oxfam-Studie aus dem Jahr 2022. Millionäre wären gerne Milliardäre und Gutverdienende wollen Millionäre sein. Arme wäre gerne Gutverdienende und "der arme Rest der Welt" würde gerne so verschwenderisch leben und reisen wie wir. Das kann und wird nicht gutgehen. Wir verwandeln die bunte, vielfältige Welt in eine große, einheitliche Fabrik. In eine Agrar-Fabrik, eine Fabrik-Fabrik, eine Konsum-Fabrik, eine Wohn-Fabrik und eine Urlaubs- und Ferienfabrik, in der zunehmend übersättigte Menschen immer unzufriedener werden.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
- Der Weg ist das Ziel. (Konfuzius)
- Auf einer geteerten Straße kann man den richtigen Weg nicht finden. You can't find the right roads when the streets are paved. (Bob Marley)
- "Vieler Menschen Städte gesehn und Sitte gelernt hat, Und auf dem Meer so viel‘ unnennbare Leiden erduldet; . . .Selbst da das Jahr nun kam, im kreisenden Laufe der Zeiten,Da ihm die Götter bestimmt, gen Ithaka wiederzukehren,Hatte, der Held noch nicht vollendet die müdende Laufbahn,Auch bei den Seinigen nicht. Es jammerte seiner die Götter.Und der „ängstlich harrende Dulder“,... welcher so lang, entfernt von den Seinen, sich abhärmt, ...Sehnt sich, auch nur den Rauch von Ithakas heimischen HügelnSteigen zu sehn, und dann zu sterben"(Homer, Odyssee)
- Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (Freiherr Alexander von Humboldt)
- (...)wir wollen heiter Raum um Raum durchschreiten an keinem wie an einer Heimat hängender Weltgeist will nicht fesseln uns und engener will Stuf' um Stuf' uns heben, weitenkaum sind wir heimisch einem Lebenskreiseund traulich eingewohnt, so droht Erschlaffennur wer bereit zu Aufbruch ist und Reisemag lähmender Gewöhnung sich entraffen (...)Auszug aus dem Gedicht "Stufen" von Hermann Hesse
- (...)Seltsam im Nebel zu wandern! Leben ist Einsamsein.Kein Mensch kennt den andern,Jeder ist allein.Auszug aus dem Gedicht "Nebel" von Hermann Hesse, eine Fußreise im Herbst
- Ich höre nachts die Lokomotiven pfeifen, sehnsüchtig schreit die Ferne, und ich drehe mich im Bett herum und denke: "Reisen ..." (Kurt Tucholsky)
- Ferien der Diktatur? DIKTATurlaub? Folter, fehlende Meinungs- und Pressefreiheit und massive Menschenrechtsverletzungen: Viele undemokratische Länder sind zugleich faszinierende Reiseziele und die Strände sind billig und schön.Passt „Diktaturscham“ in unsere Zeit der organisierten Gier und des Billigwillich? (Axel Mayer)
- "Auch die Entdeckungsreisenden werden zu Touristen. Die romantische Aura, die den früheren Entdeckern erst nachträglich verliehen wurde, fällt ihnen schon bei Lebzeiten zu. Wie den Alpinisten die unbestiegenen Gipfel, so faszinieren den Forscher die weißen Flecken auf der Landkarte. Das Jahrhundert begreift ihre Vernichtung als seine Aufgabe. Die Männer, die sich ihr unterziehen, von Livingstone bis zu Hillary, werden als Helden gefeiert." (Hans Magnus Enzensberger 1958)
- Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an. (Kurt Tucholsky)
- Es gibt Zeiten, wo ich zu meinem armen Herzen sage: Du bist ein Narr, so müssig umherzuschweifen! Warum bliebest du nicht zu Hause und studierest etwas Rechtes, da du doch die Wissenschaft zu lieben vorgiebst? – Und das auch ist eine Täuschung, denn ich athme doch durch alle Poren zu allen Momenten neue Erfahrungen ein; und von der Wissenschaft abgesehen, wir werden an meiner Reise Stoff auf lange Zeit zu sprechen haben, wenn schon die alten Anekdoten zu welken beginnen. (Adelbert von Chamisso, Reise um die Welt)
- Bei Nacht im Freien unterwegs zu sein, unter dem schweigenden Himmel, an einem still strömenden Gewässer, das ist stets geheimnisvoll und regt die Gründe der Seele auf. (Hermann Hesse, Schön ist die Jugend)
- Reisen macht einen bescheiden, man erkennt, welch kleinen Platz man in der Welt besetzt. (Gustave Flaubert)
- Die Heimat des Abenteuers ist die Fremde. (Emil Gött)
- Nimm nur Erinnerungen mit, hinterlasse nichts außer Fußspuren. (Chief Seattle)
- Nichts ist vergleichbar mit dem guten Gefühl, an einen vertrauten Ort zurückzukehren und zu merken, wie sehr man sich verändert hat. (Nelson Mandela)
- Manchmal erkennt man den Wert eines Augenblicks erst, wenn er eine Erinnerung geworden ist. (Theodor Seuss Geisel)
- Die Wörterbücher melden für das Jahr 1800 das Auftauchen des „Touristen“, für das Jahr 1811 das des „Tourismus“. (Hans Magnus Enzensberger 1958)
- Das Leben ist eine Reise. Nimmt nicht zu viel Gepäck mit. (Billy Idol)
reisen
Ladakh...
verzweifelter versuch
schneller zu sein
als die uns umgebende zerstörung
den virus mit uns tragend
in die letzten ecken
die noch nicht
blitzend, blinkend, blendend
rummelplatz und supermarkt
geworden
dem lärm und der hektik
betäubende stille
kargheit
wüste und gebirge
entgegenhalten
laufen, loslaufen, freilaufen
grenzenlose weite
ruhe
illusion von freiheit
schönheit, mühen und schmerz
und abschiednehmende trauer
denn was wir berühren
im fremden land
wird geld und beton
text & bilder: axel mayer
*
Korsika
(Axel Mayer)
es gibt sie noch
einsame Pfade zwischen Palmen und Schnee
sandige Buchten und Schneeberge
Nächte unter dem Mond
sternenbestreut und wolkenverhangen
Tau auf der Haut
die blühende Machia
Sterne auf Dornen
betäubende Stille
und die Geräusche der Natur
der Specht, die Meise, der Wind
nur gelegentlich
das Flugzeug am Himmel
erinnert an Heimat
an Mickymausien, das Bausparland
wo der fürsorgliche Staat
neue schnelle Straßen baut
schnelle Straßen
für schnelle Fluchten
Axel Mayer
Alemannisch, Badisch, Elsässisch, Schweizerdeutsch, Dialekt & "Hoch"deutsch:
Kritische Texte und Gedichte aus Südbaden, Elsass, Nordschweiz und dem Rest der Welt
In diesen Zeiten von Barbarei, Gier, Kriegen und Gewalt stärkt Dummheit Dummheit und Intoleranz verstärkt Intoleranz. In diesen Jahren der Umwelt- und Innenweltverschmutzung stehen nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch Sprachen und Dialekte auf der Liste der bedrohten Arten. Der Facebook-Chef Mark Zuckerberg, der an einem altsprachlichen Eliteinternat Latein lernte und gerade seine undemokratischen Weltmachtträume realisiert hält Sprache für eine veraltete Software, die schon bald obsolet sein wird. Mehr als die Hälfte aller weltweit gesprochenen Sprachen drohen in naher Zukunft zu verschwinden – und damit ein wertvoller Teil unseres kulturellen Gedächtnisses. Allein 600 dieser insgesamt rund 3.660 gefährdeten Sprachen könnten sogar schon in wenigen Jahren vollständig ausgestorben sein.
Darum finden Sie auf mitwelt.org kritische und engagierte Texte, alemannisch, schwyzerdütsch, elsässisch und hochdeutsch. Doch wir wissen, dass bedrohte Tierarten nicht in der Genbank und bedrohte Sprachen nicht im Museum und im Internet überleben.
Menschen, die Überschallflugzeuge, unbegrenztes Wachstum, Atomenergie, Agrargifte, Freihandel und Weltraumtourismus für Fortschritt und die Hitparade der Volksmusik für Kultur halten, die Gedichte über das "Blümelein", das "Bächelein" und das "Brünnelein" suchen, wird diese Seite nicht gefallen.
Dialekt ist bunte, kluge, kulturelle Vielfalt und nicht monokulturelle Einfalt. Dialekt ist immer auch „regionale Identität“ und steht gegen die „Kolonisierung der Lebensweltin der Megamaschine“ und gegen die zunehmende Kommerzialisierung aller Lebensbereiche.
Wir danken den vielen Autorinnen & Autoren, die uns schon erlaubt haben, Texte hier einzustellen. Auf Wunsch löschen wir Texte aber auch sofort.
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